Tötungsdelikt in Sendung Aktenzeichen XYCold Case aus Berlin: Unbekannte Tote lag in Waldstück - geben Seile Hinweis auf den Täter?

So sah die unbekannte Tote, die 1988 bei Berlin gefunden wurde, vermutlich aus.
So sah die unbekannte Tote, die 1988 im Spandauer Stadtforst gefunden wurde, mit hoher Wahrscheinlichkeit aus.
LKA Berlin

Grausamer Fund im Spandauer Stadtforst: In einer Erdgrube finden Arbeiter einen Jutesack – darin: eine Frauenleiche!
Noch heute, fast 35 Jahre nach dem Leichenfund, beschäftigt die Ermittler die Frage: Wer ist die Tote, die die Forstarbeiter am 8. November 1988 in dem Waldstück entdeckten? Was ist ihr zugestoßen – und wer hat sie getötet? Die Sendung Aktenzeichen XY...ungelöst soll nun bei der Aufklärung des Falls helfen.

Cold Case aus Berlin: Wer ist die tote Frau aus dem Spandauer Stadtforst?

Bislang gibt es wenige Anhaltspunkte im Fall der unbekannten Toten aus Berlin. Der Polizei zufolge wurde sie offensichtlich Opfer eines Tötungsdelikts, ihre Leiche war in einem Jutesack verpackt. Um ihren Hals waren zwei kurze Kunststofftaue verknotet – üblicherweise werden diese Seile im Wassersport verwendet. Könnte dies ein Hinweis auf den oder die Täter sein? Doch damit nicht alles: „Bei dem Opfer wurde ein abgerissenes Stück Papier mit dem Stempelaufdruck des Gesundheitsamts des Bezirksamts Schöneberg, Beratungsstelle – Geschlechtskrankheiten, aufgefunden“, teilt das Bundeskriminalamt (BKA) mit.

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Ein Problem erschwert die Arbeit der Ermittler besonders: Der Leichnam war bei der Entdeckung bereits teilskelettiert – mittels einer Gesichtsweichteilrekonstruktion konnten das Gesicht der Toten jedoch bestmöglich visualisiert werden. Klar ist demnach: Die Tote hatte vier bis sieben Zentimeter lange, blonde Haare, ein vollständiges Gebiss und ihre linke Gesichtshälfte könnte möglicherweise gelähmt gewesen sein. Außerdem hatte sie eine schlanke Figur, war etwa 162 bis 165 Zentimeter groß und zum Zeitpunkt ihres Todes 25 bis 30 Jahre alt.

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Forstarbeiter finden Tote in Erdgrube – 2.500 Euro Belohnung für entscheidende Hinweise

Das ungeklärte Tötungsdelikt ist auch in der kommenden Aktenzeichen XY...ungelöst-Sendung am 13. September Thema. Möglicherweise können sich Zuschauer an eine Frau erinnern, die Ähnlichkeiten mit der Gesichtsweichteilrekonstruktion hat und im Jahr 1988 verschwand. Unter anderem werden auch Kleidungsstücke und Schmuck der Toten gezeigt, die am Fundort entdeckt wurden. Für Hinweise, die zur Identifizierung des Opfers und Aufklärung des Verbrechens führen, hat die Staatsanwaltschaft Berlin eine Belohnung von 2.500 Euro ausgelobt.

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Ob dieser Fall nun nach so langer Zeit aufgeklärt werden kann – das ist zumindest die Hoffnung der Ermittler und eventuell auch der Familie der Unbekannten, die schon so lange in Ungewissheit lebt. Der Fall ist außerdem Teil der BKA-Kampagne „Identify Me“ – dabei geht es um noch ungeklärte Mordfälle an unbekannten Frauen, mit dem Ziel, ihre Identität zu klären. Einige dieser Fälle wurden ebenfalls in der Aktenzeichen XY Sendung ausgestrahlt, zuletzt der Mord an einer Frau, die in einem Yachthafen bei Bremen gefunden wurde. (ibü)