Findelkind soll gleiche Haarspange wie Leiche bei sich gehabt haben
Cold Case bei Aktenzeichen XY: Rätsel um Teppich-Tote – neue Hinweise nach mysteriösem Anruf?

Im Juli 2002 macht ein Hobbysegler im Segelhafen am Weserstadion Bremen eine grauenvolle Entdeckung!
Er sieht ein angespültes Teppich-Bündel, das mit Schnüren zusammengebunden ist. Darin: Eine Frauenleiche! Der Mordfall beschäftigt die Polizei bereits seit über zwanzig Jahren. Bei der Aufklärung soll nun Aktenzeichen XY helfen. Bringt ein mysteriöser Anruf die Ermittler auf die richtige Spur?
Was steckt hinter dem mysteriösen Anruf?
Der Cold Case wird am 16. August bei der Sendung Aktenzeichen XY im ZDF ausgestrahlt. „Gut ein Dutzend Hinweise“ seien dadurch bei der Polizei eingegangen, sagt Pressesprecher Nils Matthiesen am Tag danach. Einen besonders mysteriösen Anruf erwähnen die Ermittler noch in der laufenden Sendung.
Demnach habe sich eine Person gemeldet und mitgeteilt, dass er oder sie 2002 als Findelkind in Bremen abgelegt wurde. In dem Paket soll die gleiche Haarspange gewesen sein, die auch bei der Toten gefunden wurde! Die Bremer Polizei wagt aus „kriminaltaktischen Gründen“ keine Einschätzung zu diesem Anruf. Für Hinweise, die zur Identifizierung der Toten führen, wurde inzwischen auch eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt.
Teppich-Tote in Hafenbecken gefunden: Cold Case aus Bremen bei Aktenzeichen XY
Die Ermittlungen zeigten damals, dass es sich bei der Toten offenbar um eine junge Frau im Alter von 22 bis 35 Jahren handelt, deren Körper seit bereits circa vier Wochen im Wasser trieb. Ob der Körper genau am Fundort in der Nähe des Bremer Weserstadions ins Wasser gelegt wurde oder ob die Leiche eventuell auch aus Niedersachsen kommend durch die Wester bis zum Segelverein trieb, ist bislang nicht geklärt. Unklar ist auch, wer die Tote ist und warum sie sterben musste.
Sehen Sie im Video: Ein anderer Mordfall konnte nach Jahren endlich gelöst werden!
Tote in Teppich eingerollt: Cold Case aus Bremen bei Aktenzeichen XY
Zur Obduktion teilt das Bundeskriminalamt (BKA) mit: „Es liegen Hinweise vor, dass eine Gewalteinwirkung gegen den Hals der Frau stattgefunden hatte. Diese Gewalt oder aber das anschließende Ertrinken können todesursächlich gewesen sein.“ Zudem stellten Experten fest, dass die Frau mindestens ein Kind auf natürliche Weise geboren haben muss – vermutlich im Zeitraum 1985 bis 1999.
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Tote Frau im Hafen bei Bremen: Auffälligen Schmuck bei Leiche gefunden
Als die Tote im Wasser gefunden wurde, trug sie lediglich einen Kinderslip und war bereits stark verwest. Eine Gesichtsweichteilrekonstruktion zeigt jedoch, wie sie vermutlich ausgesehen haben könnte. Nach Angaben des BKA ist sie anscheinend sehr gepflegt gewesen und hatte eine zierliche bis kindliche Figur. Zudem wurde am Leichnam auffälliger Schmuck gefunden – dabei handelt es sich um einen silbernen Ohranhänger mit rotem Stein, einen Ohrstecker in goldener Farbe mit dunklem Stein und um eine Haarspange mit neongrünen Plastikschmetterling. (ibü/dka)