Bei Überlastung der StromnetzeBrownout: Was der Unterschied zum Blackout ist und warum wir uns keine Sorgen machen müssen

Deutschland drohen in diesem Winter wohl keine kompletten Stromausfälle. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck noch am Donnerstag. Es seien keine Blackout-Szenarien zu befürchten. Doch auch wenn Total-Ausfälle wohl vermieden werden können, drohen womöglich „Brownouts“. Das zeigt ein vertrauliches Dokument, über das die Bild-Zeitung berichtet. Wir klären, was es damit auf sich hat. Was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff?
90 Minuten Abschaltung drohen
Das vertrauliche Papier, das der Umweltministerin von Baden-Württemberg, Thekla Walker (Grüne), Anfang Dezember vorgelegt wurde, warnt vor geplanten, kurzfristigen Abschaltungen im Stromnetz. Konkret heißt es: „Kurzzeitige rollierende Abschaltungen („Brownouts“) für eine Dauer von i.d.R. 90 Minuten können nicht vollständig ausgeschlossen werden.“ Das diene der „Vermeidung des Zusammenbruchs des Stromnetzes bei Lastunterdeckung.“ Betroffen wären sowohl Haushalte als auch Unternehmen – mit ganz unterschiedlichen Folgen.
Was sind "Brownouts"?
Brownouts bedeuten einen Spannungseinbruch im Stromnetz. Die Spannung (im Haushalt 230 Volt) nimmt kurzzeitig ab. Das kann zum Beispiel passieren, wenn ein starker Strom das Netz belastet. Verbraucher kennen das Phänomen zum Beispiel, wenn sie im Haushalt den Staubsauger oder eine Bohrmaschine einschalten – dann wird das Licht kurz dunkler.
Passiert das nicht nur in der eigenen Wohnung, sondern im gesamten Stromnetz, kann das ein Vorbote für einen Totalausfall (Blackout) sein. Um das Netz wieder zu stabilisieren, könnten Stromversorger vorsichtshalber besonders energieintensive Unternehmen oder gar ganze Stadtteile vom Strom trennen.
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Expertin: Keine Sorge vor Stromausfällen
Prof. Karin Pittel ist Energieexpertin beim ifo Institut. Sie hält das Risiko für überschaubar: „Unkontrollierte Blackouts halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ein Brownout, in dem es zu kontrollierten Abschaltungen kommt, ist immer noch sehr unwahrscheinlich.“, sagt sie im RTL/ntv-Interview. Außerdem gebe es Verträge zwischen Unternehmen und Versorgern, dass bestimmte Unternehmen zeitweise vom Strom getrennt werden könnten. Davon „würden wir als Bürger gar nichts mitbekommen in dem Moment und das passiert eben auch durchaus öfter mal.“ Ein gewisses Restrisiko gebe es zwar immer, sagt die Expertin, aber: „Aus meiner Sicht müssen wir uns keine Sorgen um die Versorgungssicherheit machen.“
Wie Sie sich im Zweifel vorbereiten können, erfahren Sie im Video.
Kaum Vorwarnzeit für Stromausfall
Auch wenn ein 90-minütiges Abschalten besser ist als ein kompletter, unkontrollierter Blackout –die Folgen können für Unternehmen und Verbraucher dennoch immens sein. Ampeln fallen aus, Fahrstühle bleiben stecken, Produktionsbetriebe stehen still. Zeit, sich darauf vorzubereiten, bleibt quasi nicht.
Laut Christoph Epe, Geschäftsführer der Netzgesellschaft Niederrhein, betrage die Vorwarnzeit für eine Abschaltung nur zwölf Minuten. Zu wenig also, um die Verbraucher vorher zu informieren. Dennoch sagt er im „Tagesschau“-Interview: „Es wird nicht existenzbedrohend, es taut kein Kühlschrank auf, es gibt keine lebensbedrohliche Situation, und die Wahrscheinlichkeit, dass es einen trifft, ist sehr gering.“ Auch im Fahrstuhl stecken zu bleiben sei nicht dramatisch, weil keine Gefahr für Leib und Leben entstehe, sagt Epe.
Für Industriebetriebe könnten die Auswirkungen trotzdem gravierend sein, wenn Maschinen und Bänder plötzlich stehen bleiben. Maschinen könnten im Extremfall beschädigt werden und das Hochfahren der Produktion länger dauern als nur 90 Minuten. Den Unternehmen droht so ein hoher wirtschaftlicher Schaden.
Frankreich probt den Ernstfall
Als Grund für die drohenden Brownouts nennt das vertrauliche Dokument aus Baden-Württemberg die Lage in Frankreich. Die Verfügbarkeit von Kernkraftwerken stelle „aktuell die größte Herausforderung für die Sicherheit der Stromversorgung“ dar. Zahlreiche Atomkraftwerke sind zur Zeit abgeschaltet und werden gewartet. Noch immer sind rund 20 der 56 französischen Meiler nicht am Netz, die verfügbare Leistung hat sich fast halbiert.
Bei einem harten Winter wird im Januar befürchtet, dass die Stromerzeugung die Nachfrage zu bestimmten Momenten möglicherweise nicht wird decken können. Deshalb bereitet sich Frankreich ebenfalls auf Brownouts und geplante Abschaltungen vor. An diesem Freitag simulieren die Behörden sogar das zeitlich begrenzte und kontrollierte Abschalten der Versorgung in einer Region.
Lese-Tipp: Sorge vor dem Brownout – Frankreich probt den Ernstfall
In Frankreich sollen die Menschen aber für den Fall einer Stromunterbrechung am Vortag informiert werden. Dazu soll die Warn-App „ÉcoWatt“ dienen, die Auskunft über die Belastung des Stromnetzes gibt. Drei Tage im Voraus ist bereits zu sehen, ob das Netz stark belastet sein wird. Dann wird die Bevölkerung um besondere Anstrengungen gebeten - die Waschmaschine oder der Backofen sollen dann nicht zu Belastungsspitzen eingeschaltet werden.
Europäisches Stromnetz ist miteinander verbunden
Frankreich wird im Winter Strom aus Deutschland importieren, denn das europäische Stromnetz ist eng miteinander verbunden. Das kann kuriose Auswirkungen haben: Im März 2018 gingen zahlreiche Uhren, zum Beispiel am Backofen oder der Mikrowelle sechs Minuten nach. Betroffen waren nur Uhren, die sich über das Stromnetz synchronisieren. Der Grund: Der Kosovo hatte zu wenig Strom produziert, Serbien wollte den Engpass nicht ausgleichen. Die Folge: Das gesamte europäische Stromnetz geriet aus dem Takt. Statt 50 Hertz betrug die Frequenz längere Zeit nur 49,996 Hertz. Als Folge gingen die Uhren sechs Minuten nach. (rcl, mit dpa)
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