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Atomkraft

Atomkraft, auch Kernkraft oder Nuklearenergie genannt, bezeichnet die Technologie zur Erzeugung von elektrischem Strom mittels Kernspaltung.

Atomkraft dpa

Die Nutzung von Atomkraft ist kontrovers: Fukushima löste Debatte aus

Als Atomkraft wird die Technologie zur Erzeugung von Energie mittels Kernspaltung bezeichnet, die zur Produktion von Strom genutzt wird. Die Nutzung von Atomkraft sowie deren Sicherheit wird wegen der Verwendung des radioaktiven Urans kontrovers diskutiert. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 rückte das Thema auch aufgrund des wachsenden Drucks aus der Bevölkerung wieder stärker in den Fokus. Das Atomkraft-Unglück von Fukushima forderte viele tausend Menschenleben, tötete unzählige Tiere und zerstörte hunderte japanische Städte. Die Entsorgungsarbeiten werden noch mehrere Jahrzehnte andauern. Wie lange die atomare Verseuchung in betroffenen Gebieten anhalten wird, ist noch nicht absehbar - auch hier ist jedoch von mehreren Jahrzehnten die Rede.

Nuklearkatastrophe Tschernobyl 1986

Zum Vergleich: Auch nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 ist die Strahlenbelastung im verseuchten Gebiet rund um den betroffenen Reaktor des Kernkraftwerks in Tschernobyl noch sehr hoch. Weite Gebiete mit landwirtschaftlicher Fläche und Wäldern mussten für die menschliche Nutzung vollends aufgegeben werden. Der Großteil, der durch die Katastrophe radioaktiv belasteten Gebiete liegt in Russland, Weißrussland und der Ukraine – doch auch viele andere europäische Länder, darunter Schweden, Großbritannien und auch Deutschland sowie Nordafrika und Vorderasien, wurden belastet.

Deutschland möchte Atomausstieg und setzt auf erneuerbare Energie

Obwohl die japanische Regierung nach der Fukushima-Katastrophe zunächst vollständig aus der Atomkraft-Nutzung ausstieg, kehrte sie aus wirtschaftlichen Gründen zwei Jahre später zu dieser zurück, worauf der Großteil der Bevölkerung mit großer Skepsis reagierte.

Deutschland plant einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomkraft: Bis 2022 sollen alle Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden. Langfristig sollen anstelle von Atomkraft und konventionellen Energieträgern wie etwa fossile Brennstoffe komplett auf die Nutzung erneuerbarer Energien umgestellt werden. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 76,005 Milliarden kWh Strom in deutschen Atomkraftwerken erzeugt, was einem Anteil von 11,7 Prozent an der Gesamt-Brutto-Stromerzeugung in Deutschland entspricht.

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