Wenn der Traum zum Alptraum wird
Krebs-Schock in der Schwangerschaft - jetzt kämpft Esther (35) ums Überleben

Wenn aus großer Freude ein reines Bangen ums Überleben wird.
Für Esther und ihren Mann geht ein großer Wunsch in Erfüllung: Sie bekommen ihr drittes Kind! Doch eine routinemäßige Vorsorgeuntersuchung stellt das Leben der jungen Familie auf den Kopf. Denn die 35-Jährige hat Blutkrebs. Jetzt muss schnell ein Stammzellspender her. Es ist Esthers einzige Chance, um zu überleben.
Traum geht in Erfüllung! Paar bekommt drittes Kind - doch dann folgt die Schock-Diagnose
Esther und ihr Ehemann Kenneth genießen das junge Familienglück. Zwischen Kita-Alltag, Bastel- und Spielzeit, Hobbys wie Mode und Basketball und Beruf „gleicht kein Tag dem anderen. Ein ‘typisches’ Familienleben eben“, heißt es auf der Webseite der DKMS-Online-Aktion.
Gemeinsam mit den beiden Töchtern Lilou (4) und Imani (1) wohnt das Paar in Solingen. Esther geht in ihrer Mutterrolle auf. Ihr Partner ergänzt: „Esther hat das Herz am rechten Fleck und ist ein absoluter Familienmensch.“
Dann wird die zweifache Mutter zum dritten Mal schwanger – ein Traum geht für die Familie in Erfüllung. Doch die Freude wird durch eine Schock-Diagnose getrübt. Bei einer Routineuntersuchung während der Schwangerschaftsvorsorge stellen die Ärzte fest, dass die 35-Jährige an Blutkrebs erkrankt ist.
Die Dankbarkeit über ein weiteres Kind – und plötzlich ein so harter Schicksalsschlag. Wie muss sich das anfühlen?
Auch wenn Esther und Kenneth sonst „kleine und große Herausforderungen“ gemeinsam meistern: Aktuell sind sie auf Hilfe angewiesen.
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Große Hoffnung in die Stammzellspende: Esther möchte ihre Töchter aufwachsen sehen
Damit Esther wieder gesund werden kann, ist sie auf eine Stammzellspende angewiesen. „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Leider haben wir jetzt am eigenen Leib erfahren, dass es jeden treffen kann“, so Kenneth. „Unser Wunsch war es, drei Kinder zu haben. Aber aktuell wünschen wir uns nur, dass Esther lebt.“
Die Familie setzt alles daran, dass sie ihre Töchter aufwachsen sehen kann und dass die Eltern zusammen alt werden können.
Ein Trost: Von allen Seiten erfahre die Familie viel Unterstützung, sei es von der eigenen Familie, von Freunden, alten und neuen Wegbegleiter oder Teamkollegen.
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Im Video: Kann eine Stammzellspende der Lotta das Leben retten?
Das ist für Esthers Stammzellspende wichtig
Bisher blieb die Suche nach einem „genetischen Zwilling“ leider erfolglos, trotz einer großen Registrierungsaktion vor wenigen Tagen. All diejenigen, die gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt sind, können infrage kommen und dürfen sich als potenzieller Spender bei der DKMS registrieren.
Noch besser wäre jedoch folgendes: „Da Esther aus Kenia stammt, ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass sie in der kenianischen und afrikanischen Community einen geeigneten Stammzellspender findet“, so heißt es auf der Online-Seite der Aktion. Ehemann Kenneth sei es daher ein großes Anliegen, mit ihrem Aufruf diesen Teil der Bevölkerung in Deutschland zu erreichen „und zu einer Registrierung zu motivieren“.
Dennoch: Jeder Einzelne kann dafür sorgen, dass sich die Überlebenschance für Esther – und alle anderen Blutkrebs-Patienten weltweit – erhöht. Deshalb: Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein.