90 MRTs und unzählige Operationen in zwei Jahren

Alles fing mit harmlosem Stolpern an - heute kämpft die kleine Imogen (4) um ihr Leben

Die vierjährige Imgoen
Anfang 2022 schien mit Imogen noch alles in Ordnung zu sein. Nur wenig später finden Ärzte bei ihr einen Gehirntumor.
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Tag für Tag kämpft Imogen um ihr Leben.
Im Urlaub stolpert die heute Vierjährige immer wieder, fällt eines Nachts sogar aus ihrem Kinderbett. Ihre beunruhigten Eltern bringen das Kind ins Krankenhaus, ohne zu ahnen, dass sie hier jahrelang ein und aus gehen werden.
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Eine Zyste drückt auf Imogens Gehirn: „Es war fürchterlich“

Alles beginnt während eines Urlaubs in Wales 2022. „Sie ist immer wieder vom Bett gefallen, war ständig krank und stolperte mehr als dass sie lief“, erinnerte sich Mama Lisa Provart (45) gegenüber NeedToKnow.co.uk. Die Britin denkt sich damals noch nicht viel dabei. Imogen hatte sich ein paar Monate zuvor das Bein gebrochen und musste wieder laufen lernen.

Doch dann der Schock: Eines Nachts wird die Vierjährige von einem epileptischen Anfall heimgesucht, der sie fast das Leben kostet! „Es war fürchterlich, meine ganze Welt ist in dem Moment zusammengebrochen“, so Provart. „Ich wusste, die Ärzte in der Notaufnahme würden etwas finden.“ Und sie behält recht.

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Eine Zyste hat sich in Imogens Kopf gebildet, die sich über die Wochen hinweg zu einem bösartigen Tumor entwickelt hat. Mittlerweile aufgebläht von Flüssigkeit, drückt die Zyste auf den Hypothalamus – den Teil des Gehirns, der unter anderem für die Temperatur und die Blutverteilung im Körper zuständig ist, wie es in der Fachzeitschrift MSD Manual heißt.

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„Es ist verheerend, deinem Kind beim Kämpfen zuzuschauen, ohne ihm helfen zu können“

Doch gibt es ein Problem: Die Zyste kann nicht entfernt werden. Für Imogen heißt das nicht nur eine Bestrahlung nach der anderen, sondern auch regelmäßige MRTS und Gehirn-OPs, um die Flüssigkeit aus der Zyste zu ziehen. Aktuell gehen die Ärzte davon aus, dass es zwei Jahre dauern wird, bis die Bestrahlung die Zyste zerstört hat.

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Und Imogen? Die ist wohl die tapferste Vierjährige Großbritanniens. „Sie ist so mutig“, sagt Provart. „Sie hat mittlerweile fast 90 MRTs hinter sich und obwohl sie all die Untersuchungen hasst, macht sie einfach weiter.“ Vermutlich werde ihre Tochter bleibende Schäden davon tragen, doch die ganze Familie, darunter Provarts Mann und die anderen sechs Kinder unterstützen die beiden tatkräftig. „Diese Reise ist emotional sehr ermüdend“, gesteht Provart, „und es ist verheerend, deinem Kind beim Kämpfen zuzuschauen, ohne ihm helfen zu können.“

Die kleine Imogen (4) im Krankenhaus
Die kleine Imogen im Krankenhaus. Sie muss sich regelmäßig Operationen am Kopf unterziehen, um Flüssigkeit aus der Zyste zu saugen.
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Sie hofft, mit Imogens Geschichte anderen Müttern zur Seite stehen zu können. Manche Warnhinweise solle man nicht ignorieren, sagt sie: „Egal ob es Kopfschmerzen oder Probleme mit ihren Augen sind – geht zum Arzt und besteht auf eine Untersuchung.“ So schrecklich die ganze Situation für die Familie sei, es habe sie alle zu viel mutigeren Personen gemacht. (jbü)