Warum ihr eine ungewollte Gewichtsabnahme ernst nehmen solltetVerändertes Essverhalten? DAS kann auf Krebs hindeuten

Plötzliche Appetitlosigkeit oder unerklärbarer Gewichtsverlust - nicht nur bei diesen Symptomen solltet ihr euren Arzt aufsuchen!
Krebs ist heilbar – wenn er rechtzeitig entdeckt wird. Laut der britischen Krebshilfeorganisation Macmillan Cancer Support können einige Symptome früh auf die Erkrankung hindeuten. Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht ordnet ein und erklärt, wann ihr einen Mediziner aufsuchen solltet.
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Je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer ist die Chance, sie dauerhaft zu besiegen
Allein im Jahr 2022 erlagen rund 231.500 Menschen ihrem Krebsleiden, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) schreibt. Nach Herz-Kreislauferkrankungen ist Krebs damit die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Doch je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer ist die Chance, sie dauerhaft zu besiegen.
Das macht deutlich, wie wichtig eine regelmäßige Krebsvorsorge ist. Aber nicht nur die ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen sind für eine rechtzeitige Diagnose unumgänglich. Auch ihr selbst könnt einiges dafür tun, bereits frühe Anzeichen zu erkennen. Dazu zählen beispielsweise das Abtasten der Brüste zur Brustkrebsvorsorge oder der Check nach der ABCD-Regel zur Hautkrebsvorsorge.
Aber nicht nur äußerliche Veränderungen können auf eine Krebserkrankung hindeuten. Auch bei Problemen und Beschwerden beim oder unmittelbar nach dem Essen solltet ihr hellhörig werden. Vor allem dann, wenn sie regelmäßig und über mehrere Wochen auftreten.
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Jetzt ist eure Meinung gefragt
Diese Symptome beim oder nach dem Essen können auf eine Krebserkrankung hindeuten
Laut dem Macmillan Cancer Support und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) solltet ihr bei folgenden Beschwerden aufmerksam werden:
Probleme oder Schmerzen beim Schlucken und Kauen
länger andauernde Appetitlosigkeit
ungewollte Gewichtsabnahme
Fremdkörpergefühl im Rachen
unerklärliches Sodbrennen
Schmerzen oder Druckgefühl im Oberbauch
Wichtig: Nicht immer muss hinter diesen Symptomen tatsächlich eine schwerwiegende Erkrankung stecken. Auch Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht warnt vor einer Panikmache und erklärt: „Viele der genannten Symptome sind recht unspezifisch und können auch auf ganz andere Erkrankungen hindeuten.“ So lassen sich einige der angeführten Beschwerden zum Beispiel auch auf die vorherige Mahlzeit, Unverträglichkeiten oder einen Infekt zurückführen.
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Warum ihr eine ungewollte Gewichtsabnahme ernst nehmen solltet
Treten die Beschwerden jedoch aus dem Nichts auf und dauern sie über Tage oder gar Wochen an, können sie beispielsweise auf eine Magenkrebs- oder Darmkrebserkrankung hindeuten. Das solltet ihr sie auf jeden Fall bei eurem Hausarzt oder eurer Hausärztin abklären lassen.
Bei diesem Symptom solltet ihr laut Mediziner besondere vorsichtig sein: „Vor allem eine ungewollte Gewichtsabnahme kann auf eine maligne Erkrankung, also Krebs, hindeuten.“ Besonders, wenn sich sonst an den Lebensumständen nichts verändert habe. Specht empfiehlt, auch eine anhaltende Appetitlosigkeit abklären zu lassen.
Grundsätzlich seien Veränderungen immer ein Warnhinweis. Das betreffe auch unseren Stuhl. „Wenn sich die Konsistenz ändert und wir auf einmal unter Durchfall leiden, obwohl wir sonst eher Probleme mit Verstopfung hatten, sind das tatsächlich klassische Anzeichen“, erklärt Specht. Auch in dem Fall sei eine Abklärung durch einen Arzt oder eine Ärztin ratsam.
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Wie unser Lebensstil das Krebsrisiko beeinflusst
Laut Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) könnten etwa 40 Prozent aller Krebserkrankungen weltweit durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden. Mit anderen Worten: Wir können selbst viel dafür tun, unser Krebsrisiko zu minimieren.
Neben der Ernährung haben auch Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung, Zigaretten- oder Alkoholkonsum, aber auch unser Bewegungsverhalten und die Genetik entscheidenden Einfluss darauf, ob jemand an Krebs erkrankt oder nicht. Dies ist Herausforderung und Chance zugleich.
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