Sie sei zu jung
Ärzte verweigern Mammografie: Doch 29-Jährige hat Brustkrebs - im 4. Stadium
Im Alter von nur 29 Jahren an Brustkrebs erkranken? Eine solch schicksalhafte Diagnose ist für die meisten Menschen unvorstellbar. Da ging es Philecia Labounty aus Südkalifornien (USA) nicht anders. Wäre da nicht ein Knoten in ihrer Brust, der ihr keine Ruhe ließ.
Frauenärztin Dr. Manuela Bohr erklärt im Video weswegen eine Mammographie tatsächlich in jungen Jahren wenig Sinn macht und welche Untersuchungsmethode besser geeignet ist.
Philecia Labounty entdeckt einen ungewöhnlichen Knoten in ihrer Brust
Vor sechs Jahren wurde das Leben von Philecia Labounty von heute auf morgen auf den Kopf gestellt: Sie will einen Knötchen in ihrer Brust untersuchen lassen und sucht eine Klinik im kalifornischen Long Beach auf. Aber: Anstatt die damals 29-Jährige zu untersuchen, sagt man ihr nur, es handele sich bei dem Knoten um eine gutartige Zyste, erzählt sie dem US-Nachrichtensender CNN.
Doch ein mulmiges Gefühl im Magen bleibt. Labounty bittet um eine Mammografie. Obwohl der Arzt zwar einen entsprechenden Antrag gestellt hatte, wurde der letztlich abgelehnt. Die Begründung: Die US-Amerikanerin sei zu jung. Zudem gebe es keinerlei Fälle von Krebs in ihrer Familie. „Ich dachte mir: ‘Okay, die haben gesagt, dir geht es gut, es ist nichts, vertrau einfach darauf, was sie dir sagen. Vertrau den Ärzten.’“
Kurze Zeit später wünschte sie sich, sie hätte auf ihr Bauchgefühl gehört.
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„Du hast jedes Recht, für deine eigene Gesundheit zu kämpfen!“

Innerhalb von nur acht Monaten wird der Knoten in der Brust immer größer. Die Ärzte führen am Ende dann doch noch eine Mammografie durch – mit dem erschreckenden Ergebnis: Philecia hat Brustkrebs im vierten Stadium. Die bösartigen Tumore konnten sich bereits auf ihrer Lunge, ihren Lymphknoten und am Brustbein ausbreiten. Das Perfide: „Selbst als ich dann die Diagnose erhielt, war es wirklich schwer für mich zu verarbeiten, weil ich keine anderen Symptome hatte“, erzählt die heute 35-Jährige dem Sender.
Heute möchte sie anderen und vor allem jungen Frauen Mut machen und ihnen etwas mitgeben: Dass es mehr als okay ist, wenn man sich eine zweite Meinung einholt. „Du hast jedes Recht, für deine eigene Gesundheit zu kämpfen. Und wenn du dich mit dem, was du bekommst, unwohl fühlst, dann such dir etwas anderes!“, so Labounty.
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Die Kalifornierin sagt, dass sie höchstwahrscheinlich für den Rest ihres Lebens regelmäßig zur Chemotherapie gehen muss. Auf ihrem TikTok-Kanal dokumentiert sie ihre Arztbesuche und möchte anderen Menschen helfen. Philecia erzählt: „Ich bin nicht gerne ein Vorbild, aber wenn ich dadurch jemand anderes retten kann, dann ist das alles, was ich will.“ (vdü)
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