Familie glaubt an ein Wunder
2023 endlich nach Hause? Covid-Patient verbringt drittes Weihnachtsfest im Krankenhaus
Die Weihnachtstage mit der Familie zu verbringen, mit Freunden, an einem festlich gedeckten Tisch – was für viele selbstverständlich ist, ist für Steve Laviniere (59) nur ein ferner Traum. Der Brite liegt im Krankenhaus, Ursprungs-Diagnose Corona. Schon das dritte Weihnachten in Folge. Steve ist Großbritanniens am längsten im Krankenhaus liegender Covid-Patient!
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Covid-Patient: Organversagen, Hirnentzündung, künstliches Koma
Im März 2020 infiziert sich Steve Laviniere (59) mit dem Coronavirus. Er und sein Zwillingsbruder Bobby sind berühmte DJs aus London, spielen einen Gig in Madrid. Danach werden beide positiv getestet, müssen ins Krankenhaus, werden dort mit Geräten beatmet.
Bobby erholt sich relativ schnell, nach sieben Tagen kann er wieder selbst atmen, nach zwei Monaten ist er wieder komplett gesund. Bei Steve verläuft die Erkrankung ganz anders: Mehrere Organe versagen, er bekommt eine seltene Gehirnentzündung, muss künstlich ernährt werden, kann nicht laufen, wird irgendwann ins künstliche Koma versetzt.
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Zwillingsbruder: "Es ist ein Wunder!"
Seit nunmehr fast drei Jahren liegt Steve im Krankenhaus. Rund um die Uhr braucht er Betreuung und Pflege. Trotzdem ist sein Zwillingsbruder Bobby optimistisch, dass sein Bruder immer noch lebe, sei ein „Wunder“, sagt er der britischen Zeitung Daily Mail. Denn Patienten mit einer solchen Gehirnentzündung „würden normalerweise nicht eine Woche überleben.“
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"Alles läuft in die richtige Richtung. Er kämpft!"
„Seine Seele ist immer noch hier“, so Bobby, „ich weiß, dass er uns noch hören kann. Letzte Woche hat seine Frau gesehen, dass er einen Zeh bewegt hat. „Solche kleinen Dinge zeigen, dass er antworten kann. Alles läuft in die richtige Richtung. Er kämpft, da bin ich mir sicher.“ Alle zwei Monate darf Steve inzwischen für ein paar Stunden nach Hause.
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Familie hofft, dass Steve im Sommer nach Hause darf
Seine Familie hofft, dass er kommenden Sommer endgültig nach Hause darf. Dafür tun sie alles: Gerade wird das Haus von Steve und seiner Frau so umgebaut, dass der pflegebedürftige Steve dort leben kann. Sobald die Renovierung abgeschlossen ist, darf der 59-Jährige schon mal an den Wochenenden nach Hause, irgendwann dann vielleicht auf Dauer. Das nächste Weihnachtsfest kann er hoffentlich in seinen eigenen vier Wänden feiern, den Glauben daran will keiner verlieren. (sli)