Knochenbrüche auf Mallorca

Bahnrad-Stars verpassen EM nach Horror-Unfall

Unfall mit weitreichenden Folgen!
Ende Januar sind sechs Fahrer der Bahnrad-Nationalmannschaft auf Mallorca von einem Auto angefahren und zum Teil schwer verletzt worden. Das hat Folgen für die Europameisterschaft. Nur einer der sechs verunglückten Athleten ist bei den Titelkämpfen am Start.

Nur einer verletzter Rad-Star fir für EM

Den 27. Januar werden Bruno Keßler, Tobias Buck-Gramcko, Benjamin Boos, Max-David Briese, Moritz Augenstein und Louis Gentzik wohl nie vergessen. Bei einer Trainingseinheit auf Mallorca wurden die sechs Bahnrad-Profis von einem 89 Jahre alten Autofahrer von hinten umgefahren. Bei dem Horror-Unfall erlitten mehrere Sportler Knochenbrüche. Lebensgefährlich verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Lese-Tipp: Radsportler sind „das schwächste Glied in der Kette”

Bruno Keßler
Bruno Keßler ist trotz Unfall bei der EM am Start.
dpa

Der schreckliche Unfall hat allerdings Folgen für die Bahnrad-EM. Denn einigermaßen erholt hat sich lediglich Bruno Keßler. Er fühlt sich als einziger der sechs verunglückten Profis fit genug für die Titelkämpfe. Keßler wird bei der am Mittwoch beginnenden EM in der 4000-Meter-Einerverfolgung dabei sein. Für die anderen kommt die EM zu früh, sie sind noch nicht wieder vollständig genesen.

Video-Tipp: „Chillt mal ein bisschen in euren Autos“

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Kein deutscher Vierer bei der Bahnrad-EM

Damit ist auch klar, dass Gentzik nicht dabei ist. Der 18-Jährige hatte sich kurz nach dem Sturz aus dem Krankenhaus zu Wort gemeldet und erklärt, dass er hoffe, bald wieder ins Training einsteigen zu können. Gentzik erlitt bei dem Unfall einen Haarriss in der Schulter, eine leichte Gehirnerschütterung und leichte Hämatome in der Lunge.

Lese-Tipp: Lag am Straßenrand und hab „überall geblutet” – Radsportler erinnert sich an Horrorunfall

Aufgrund der vielen Absagen wird die deutsche Bahnrad-Nationalmannschaft im belgischen Heusden-Zolder ohne Männer-Vierer an den Start gehen. Ein herber Dämpfer für die Medaillenhoffnungen. Der deutsche Männer-Vierer hatte bei der WM im Oktober 2024 noch Bronze und damit erstmals nach 22 Jahren wieder eine Medaille geholt.

„Wir machen aus der Situation das Beste. Die Mannschaft ist motiviert nach Zolder angereist”, sagte Bundestrainer Lucas Schädlich auf der Homepage des Verbandes. Die Hoffnungen ruhen auf Altmeister Roger Kluge und Tim Torn Teutenberg, die im vergangenen Jahr bei der WM Gold im Madison eingefahren hatten. Ob die EM trotz der vielen Ausfälle ein Erfolg wird, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. (pol)