Student aus Göttingen sammelt Spenden
Für krebskranke Kinder! Yannik läuft 70 Kilometer durch die Wüste

70 Kilometer durch die brennende Hitze der Namib-Wüste.
Ein unvorstellbares Abenteuer, das der Göttinger Yannik Hormann auf sich nimmt. Doch hinter diesem extremen Lauf steckt mehr als nur Leidenschaft für sportlichere Herausforderungen: Es ist eine Herzensangelegenheit, die mehrere tausend Euro für krebskranke Kinder einbringt.
Challenge in der Hitze
Es ist ein Lauf, der nicht nur körperliche Grenzen testet, sondern auch emotionale. Yannik Hormann, ein 25-jähriger Student aus Göttingen, hat sich einer der härtesten Challenges seines Lebens gestellt: Ein Ultramarathon in der glühenden Sonne Namibias – nicht für sich, sondern für die Deutsche Kinderkrebsstiftung. „Ich wollte meine Leidenschaft für Natur und extreme sportliche Herausforderungen für einen höheren Zweck nutzen”, meint Yannik im Gespräch mit RTL. Und dieser Zweck ist für ihn klar: Der Kampf gegen Krebs, eine Krankheit, die seine Familie tief geprägt hat.
„Keine Millisekunde an einen Abbruch gedacht”
Yannik Hormann kennt die Schrecken der Krankheit durch Erfahrungen in seiner Familie. Sein Vater erkrankte schwer an Krebs, und sein kleiner Bruder kämpfte gegen Leukämie. „Mein kleiner Bruder ist heute wieder topfit, aber meine Oma hat es leider nicht geschafft”, erzählt er. Diese persönlichen Erlebnisse haben ihn dazu motiviert, aktiv zu werden. „Ich dachte mir: Meine Challenge ist gegen den Kampf, der gegen Krebs ausgetragen werden muss, ein Witz”, erklärt er. „Deshalb habe ich keine Millisekunde an einen Abbruch gedacht.”
Mit 70 Kilometern an die Grenze gegangen
Yanniks Vorbereitung war minimal, doch seine Entschlossenheit grenzenlos. „Mein längster Trainingslauf war gerade einmal 17 Kilometer auf Asphalt”, gibt er im Gespräch mit RTL zu. Doch als er in Namibia ankommt, ist er fest entschlossen, die Herausforderung zu meistern. Die Bedingungen sind extrem: Sand, Schotter und die unerbittliche Mittagshitze der Wüste.
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Trotzdem kämpft sich der 25-Jährige kilometerweit durch. „Die ersten 30 Kilometer waren relativ unbeschwert, aber ab Kilometer 42 spürte ich die Schmerzen.” Doch nicht genug, um ihn zum Aufgeben zu bewegen. „Ich dachte an kranke Kinder, wie meinen kleinen Bruder damals, und an meinen Vater, der den Krebs besiegt hat. Besonders in den letzten acht Kilometern gab mir das unermessliche Kraft.”
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Spendenrekord und unglaubliche Unterstützung
Die 70 Kilometer, die Yannik schließlich zurücklegt, bringen nicht nur persönliche Erfüllung, sondern auch eine wahre Welle der Unterstützung. Innerhalb weniger Tage werden über 10.000 Euro (Stand 20. März) für die Deutsche Kinderkrebsstiftung gesammelt. „Das ist einfach unglaublich”, freut sich der Student, der sein ursprüngliches Ziel von 200 Euro pro Kilometer nun auf 300 Euro, also auf insgesamt 21.000 Euro anhebt. Die Unterstützung kommt von Freunden, Familie und sogar von Fremden. „Das Projekt geht wirklich durch die Decke. Es ist einfach toll, wie viele Menschen hinter dieser Aktion stehen.”
Ein Versprechen für die Zukunft
Yannik Hormann hat mit seiner Wüsten-Challenge nicht nur eine persönliche Grenze überschritten, sondern auch einen wichtigen Beitrag für krebskranke Kinder und ihre Familien geleistet. „Es geht nicht um mich. Es geht um die Kinder, die kämpfen müssen”, sagt er und unterstreicht damit, was diesen Lauf so besonders macht: den Mut, sich für eine größere Sache einzusetzen, und die Kraft, über sich hinauszuwachsen. Yannik ist überzeugt: Das war nicht seine letzte Aktion.