Die Dos und Don’ts im ÜberblickKüchenutensilien aus Holz – benutzt ihr sie falsch, werden sie zur Keimschleuder!

Nahaufnahme des Einfüllens von geschnittenen Gurken in eine Schüssel von einem hölzernen Schneidebrett.
Immer mehr Haushalte setzen auf Schneidebretter und Co. aus Holz.
picture alliance / imageBROKER | Aleksei Isachenko

Der Umwelt und der eigenen Gesundheit zuliebe ...
Immer mehr Haushalte tauschen Schneidebretter, Kochlöffel und Co. aus Kunststoff gegen solche aus Holz. So soll dem weltweiten Plastikmüll-Problem und der Gefahr von Mikroplastik für unsere Gesundheit vorgebeugt werden. Dabei bergen zum Beispiel Holzbretter bei falschem Umgang ihre ganz eigenen Risiken.

Küchenutensilien aus Holz: Wie lange kann man sie benutzen?

Die Vorteile, die Küchenutensilien aus Holz mit sich bringen, liegen auf der Hand: Sie sind nachhaltig, hitzebeständig, sehen gut aus und vor allem besteht bei ihnen nicht die Gefahr, dass Mikroplastik auf Lebensmittel übergeht und in den Körper gelangt.

Doch die Verbraucherzentrale, die aktuell auf den richtigen Umgang mit ihnen aufmerksam macht, kennt auch den einen oder anderen Nachteil: Holzutensilien seien nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern auch komplizierter in der Handhabung. So könne man sie nicht in der Spülmaschine reinigen, da sie dann austrocknen und spröde werden.

Grundsätzlich enthalten „Harthölzer wie Eiche, Buche oder Nussbaum viel antimikrobiell wirkende Gerbstoffe”, erklärt die Verbraucherzentrale. Jedes Mal, wenn auf einem Holzbrett geschnitten wird, würden diese freigesetzt. So haben Keime zunächst kaum eine Chance, sich auf dem Holz zu vermehren.

Doch dieser „Eigenschutz” sei nicht mehr zuverlässig gegeben, wenn das Material tiefe Kratzer und Risse hat. Aus diesen ließen sich Keime nur noch schwer entfernen und daher raten die Verbraucherschützer zum Austausch, „sobald im Holz tiefe Risse oder Furchen entstehen”.

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Kochlöffel und Schneidebretter aus Holz richtig reinigen – so geht’s

Wie gesagt, Kochutensilien aus Holz einfach in die Spülmaschine zu werfen, ist keine gute Idee. Stattdessen empfehlen die Verbraucherexperten von Ökotest, wie folgt vorzugehen:

  • Mit heißem Wasser, Spülmittel und einer sauberen Bürste gründlich abwaschen.

  • Danach sollten Holzbretter schnell trocknen, da sich mit dem Entzug von Wasser Bakterien nicht weiter vermehren können.

Die Verbraucherzentrale rät zudem: „Um Keime abzutöten, können Sie Holzbretter ab und zu für einige Sekunden in der Mikrowelle erhitzen.”

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Küchenhygiene: Holzbretter mit Natron und Zitronensäure desinfizieren

Um Holzutensilien zwischendurch immer mal wieder zu desinfizieren, eignet sich eine Mischung aus Natron und Zitronensäure: Einfach etwas Natronpulver und etwas flüssige Zitronensäure einreiben, mit Wasser abspülen – fertig!

Dieser Vorgang eignet sich vor allem dann, wenn etwa rohes Fleisch auf Holzbrettern geschnitten wurde. Grundsätzlich empfiehlt es sich, separate Bretter für Fleisch und Gemüse und Co. zu verwenden, um Kreuzkontaminationen mit Bakterien zu verhindern.

Wer diese Tipps beherzigt, der wird an seinen Holzutensilien lange Freude haben!