Schon ab 70 Euro
SauGstark! Wie günstige Akku-Staubsauger im RTL-Test abstauben

Endlich kabellos glücklich?
Neuere Akku-Staubsauger können mit kabelgebundenen Staubsaugern gut mithalten. Und das gilt sogar für günstige Modelle, wie unser Test zeigt. Allergiker sollten bei den Akku-Geräten auf spezielle Filter achten. Bei guten Geräten ist die Luft sauberer als vor dem Saugen!
Vorteile Akku-Staubsauger
Moderne Akku-Staubsauger sind im Vergleich zu ihren kabelgebundenen Brüdern stromsparender. Handlicher, wendiger und weniger kompliziert einzusetzen sind sie natürlich ohnehin. Die große Frage bleibt aber oft dennoch: Können sie gut den Schmutz und Staub aufnehmen? Von Albrecht Liskowsy, dem Leiter der Abteilung Bodenpflege und Luftreinigung beim Prüfinstitut SLG erfahren wir: Akku-Staubsauger haben eine aktive, sich drehende, Düse und Walze. „Das ist der Schlüssel zum Erfolg der Akkusauger”, so Liskowsky. Daher könnten sie mit nur der halben Saugleistung eines Kabel-Staubsaugers die gleiche Reinigungsleistung erbringen.
Lese-Tipp: Stiftung Warentest testet Kabel- und Akku-Staubsauger
Das sind die Akku-Staubsauger aus unserem Test
Für unseren Akkusauger-Test (den findet ihr im Video unten) haben wir vier eher günstige Geräte getestet. Wir wollten herausfinden, ob die ihren Job genauso gut machen wie die teuren Staubsauger. Getestet haben wir:
Bei der Auswahl haben wir uns an den Nutzer-Bewertungen orientiert. Der günstigste Staubsauger (Akitas) beispielsweise hat über 14.000 positive Bewertungen.
Wie haben wir die Akku-Staubsauger getestet?
Um die Saugleistung einschätzen zu können, schicken wir die beiden Testerinnen zweimal gegeneinander durch einen vorbereiten Parcours. Zuerst mit den beiden günstigsten Staubsaugern von Akitas und Stanew, dann arbeiten der Hoover und der AEG gegeneinander. Das müssen die Staubsauger bewältigen:
Hartböden
Velourteppich
Knifflige Ecken
Unter Möbeln
Konfetti
Tierhaare auf weichem Teppich
Vogelsand (der tief in die Faser einsinkt)
Mit speziellem Equipment testet Staubsauger-Experte Torsten Hell anschließend die Saugleistung, die Lautstärke und die Akkuleistung.
Akitas V8 3 in 1 Akku-Staubsauger mit HEPA-Filter
Mit seinen 2,5 Kilogramm findet unsere Testerin den Akitas erstmal „relativ leicht” und er überrascht damit, wie schnell und handlich er den Parcours saugt. Er schafft Konfetti, Tierhaare und Sand zur Zufriedenheit des Test-Experten. Unters Sofa kommt er nicht so problemlos wie das Vergleichsgerät von Stanew.
Dafür trumpft das Gerät mit einem Filter auf, der in dieser Preisklasse alles andere als normal ist: Ein HEPA-Filter säubert die Luft von Allergenen. Damit das aber auch einwandfrei funktioniert, müssen noch weitere technische Voraussetzungen erfüllt sein, wie ihr weiter unten im Artikel erfahrt.
Stanew 4in 1 Akku-Staubsauger
Der zweite günstige Staubsauger, der rote Stanew, ist ein bisschen der Star in unserem Test. Der war auf dem Parcours im Vergleich schneller (40 Sekunden) und hat laut Experte Torsten Hell „in den Ecken einen besseren Job gemacht”. Insgesamt zeigt er von allen Staubsaugern in unserem Test die beste Saugleistung. „Ich bin total happy”, ist daher auch das Urteil unserer Testerin. Super handlich, leicht und dafür eine ordentliche und gründliche Reinigung, sagt sie.
Lese-Tipp: Diese drei Staubsauger werden mit Tierhaaren fertig
Hoover H-free 100 Pets Akku-Staubsauger
Im direkten Vergleich mit dem AEG-Staubsauger hat das Gerät von Hoover im Test die Staubsauger-Nase vorne. Das liegt unter anderem an dem größeren Staubbehältervolumen (900 ml gegenüber 500 ml). Im Test saugt er Konfetti und Sand problemlos vom PVC-Boden. Auch die Tierhaare im weicheren Teppich schafft er. Der Staubbehälter ist oben am Griff angebracht. Deswegen kommt der Hoover auch gut unter die Möbel, wie er im Test zeigt.
AEG Ergorapido Akku-Staubsauger mit Filter
Auch der AEG Ergorapido macht einen guten Job auf dem Test-Parcour. Im direkten Vergleich würden sich die Testerinnen zwar für die günstigeren Modelle entscheiden. Aber: Der teuerste Akku-Sauger in unserem Test hat noch einen kleinen entnehmbaren Handstaubsauger im Gepäck. Der kann einfach vorne am Gerät ausgeklinkt werden. Außerdem gibt es eine weitere Elektrosaugbürste für das kleinere Handteil. Damit könnt ihr Tierhaare, Milben und Hausstaub von Polstern oder im Auto entfernen. Damit soll er laut Hersteller ideal für Allergiker sein.
Wann Staubsauger mit speziellen Allergiker-Filtern einen optimalen Job machen, fragen wir Albrecht Liskowsky vom Prüfinstitut SLG. Er checkt mit speziellen Prüfverfahren Staubsauger aus ganz Europa. Oft kommen Hersteller vor der Markteinführung auf ihn zu, um ihr Produkt auf Allergie-Tauglichkeit überprüfen zu lassen.
Im Video: Saug-Parcours unter Experten-Aufsicht
Was hilft gegen Allergien beim Hausputz?
Hausstaubmilben, Tierhaare, Pollen – für Allergiker ist so ein Staubsauger-Einsatz oft mit unangenehmen Folgen wie Augenjucken, Asthma oder verstopfter Nase verbunden. Sie sollten ohnehin mit den jeweiligen Allergenen so wenig wie möglich in Kontakt kommen. Kann also ein entsprechender Allergie-Filter die Lösung sein? Nicht unbedingt, denn „der Filter kann nur so gut sein wie der Staubsauger”, erklärt Albrecht Liskowsky vom Prüfinstitut SLG.
„Ein HEPA-Filter ist noch keine Garantie”
Der Filter alleine ist noch kein Qualitätsmerkmal. Denn ein schlecht verbauter Filter, der den Staubsauger undicht macht, „kann das ganze Ergebnis verhageln”, erklärt Liskowsky. Deswegen sei ein HEPA-Filter noch keine Garantie, dass der Staubsauger Allergiker-geeignet ist. Ein schlecht sitzender Filter verbraucht zwar weniger Energie und ermöglicht daher dem Gerät eine stärkere Saugleistung. Ein gutes Gerät allerdings hat einen starken Motor, einen guten Akku und „kann sich dann trotzdem einen guten Filter leisten”, sagt Albrecht Liskowsky.
Gute Staubsauger mit HEPA Filter
Gut oder sehr gut geprüfte Geräte mit gutem „Staubrückhaltevermögen” gibt es in verschiedenen Preisklassen. AEG, Samsung, Levoit oder Rowenta haben beispielsweise ihre Staubsauger im Hinblick auf Allergiefilter überprüfen lassen. Teilweise schneiden die Geräte im Test so gut ab, dass sie sogar mit Luftreinigungsgeräten mithalten können. In diesen Fällen ist die Luft „gebraucht sauberer als sie vorher war”, so Liskowsky.
Dass sie am Boden was drauf haben, haben im Test alle Akku-Staubsauger bewiesen. Wer kein Problem mit Allergien hat, saugt auch mit günstigeren Modellen gut. Und für Allergiker gilt: Lieber auf ein geprüftes Filter-Modell umsteigen.
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