Auf diese Symptome kommt es anBello außer Rand und Band? Daran erkennt ihr, ob euer Hund ADHS hat

Euer Hund hat Hummeln im Hintern? Dann könnte er ADHS haben!
Ähnlich wie wir Menschen können auch unsere Vierbeiner eine Aufmerksamkeitsstörung haben. Dann kommen sie nicht zur Ruhe und fressen ständig etwas aus. Wir verraten euch drei Symptome, an denen ihr erkennen könnt, ob euer Hund hyperaktiv ist.
Studie zeigt: Hunde können auch ADHS haben
Tatsächlich haben Forscher bereits 2021 festgestellt, dass auch unsere Vierbeiner eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) entwickeln können. Damals zeigte die Studie aus Finnland, dass die Tiere vor allem hyperaktive Symptome zeigen, wenn sie viel allein gelassen werden. Die knapp 10.000 Hunde reagierten bei längerer und häufiger Isolation empfindlicher auf Reize und kamen nur schwer zur Ruhe.
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Während Menschen jedoch anhand mehr oder weniger detaillierter Fragebögen und natürlich in Absprache mit Ärzten herausfinden können, ob sie hyperaktiv sind, gibt es so etwas für Hundehalter nicht. Hier haben ungarische Forscher nun nachgebessert und Symptome herausgearbeitet, die auf einen hyperaktiven Hund hinweisen können.
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Daran erkennt ihr, ob euer Hund hyperaktiv ist
Das Team der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest hat 1.100 Hundehalter interviewt, die das Verhalten ihres Tieres bewerten mussten. Laut der Studie in der Fachzeitschrift Nature wurden sie unter anderem gefragt, wie gut sich ihr Hund konzentrieren kann, ob er ruhig und ohne zu zögern, Befühle ausführt und wie hoch seine Selbstbeherrschung ist. Anhand der Antworten haben die Forschenden dann folgende drei Hauptsymptome eines hyperaktiven Hundes herausgefiltert:
Aufmerksamkeitsstörungen: Der Hund kann sich beim Training nicht konzentrieren und lernt Kommandos deshalb wesentlich langsamer. Sie vergessen Gelerntes schneller und können mit Such- oder Puzzlespielen nichts anfangen.
Hyperaktivität: Der Hund kann Kommandos nicht umsetzen und ist auch in einer vertrauten Umgebung äußerst unruhig und nervös.
Impulsivität: Direkte Reize, zum Beispiel beim Schnuppern, führen zu Kurzschlussreaktionen. Die Tiere rennen einfach los, hören auf keine Kommandos mehr und lassen sich von ihren Haltern nur schwer kontrollieren.
Vokalisation: Die Hunde bellen, winseln und jaulen ununterbrochen, ähnlich eines Kindes, das ununterbrochen redet und seinen Eltern ständig ins Wort fällt. Allerdings sind sich die Forscher hier noch uneins, ob es sich tatsächlich um ein Symptom oder um eine Folgeerscheinung des ADHS’ bei Hunden handelt.
Seid ehrlich: Habt ihr einen hyperaktiven Hund zu Hause?
Verhaltenstest ersetzt keinen Tierarzt!
Diese Symptome sollen demnächst in den Dog ADHD and Functionality Rating Scale-Test eingearbeitet werden. Hundehalter, die befürchten, dass ihr Hund hyperaktiv ist, können anhand dieses Tests dann eine erste Diagnose bekommen. Zusammen mit einem Verhaltenstest sollen Halter und Tierärzte dann besser herausfiltern können, ob der Hund ADHS hat und wie man ihm helfen kann.
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Heißt: Der Test ersetzt keinen Besuch beim Tierarzt. Wenn euer Hund ADHS haben könnte, geht ihr am besten zu einem Arzt oder Hundetrainer, der sich auf das Verhalten von Hunden spezialisiert hat und mit euch eine Verhaltenstherapie entwickeln kann. Grundsätzlich hilft es einem hyperaktiven Hund bereits, wenn ihr Routinen im Alltag etabliert und ihn körperlich und geistig auslastet. (jbü)