Egal, ob ihr intro- oder extrovertiert seidMacht einen sympathischen Eindruck! Diese Tipps verschaffen dir mehr Sozialkompetenz

Selbstbewusst auftreten und nach Veranstaltungen in guter Erinnerung bleiben ...
Wer möchte das nicht? Aber nicht jeder verfügt über die nötigen Skills und viele Menschen fühlen sich in sozialen Situationen vielmehr unsicher. Sie fragen sich im Nachhinein sogar, was die anderen Gäste der Party jetzt wohl über sie denken. Was ihr tun könnt, damit diese Grübeleien bald schon der Vergangenheit angehören, wissen die Psychologen Lukas Klaschinski und Stefanie Stahl. Sie verraten euch, woran man soziale Inkompetenz erkennt, aber auch: Wie ihr trotz Unsicherheit sozial kompetent auftretet und einen guten - und vor allem sympathischen - Eindruck hinterlasst!
Nicht nur unsichere Menschen können sozial inkompetent sein!
Wenn wir uns in sozialen Situationen nicht wohlfühlen, nicht wissen, wie wir uns richtig verhalten oder es im Affekt schlicht nicht tun, haben wir es mit sozialer Inkompetenz zu tun. Diese kann sich auf unterschiedliche Art äußern. Bei manchen Menschen mündet sie zum Beispiel in Unsicherheit. Aber: Nicht jeder, der sozial inkompetent ist, ist unsicher. „Mancher Elefant im Porzellanladen fühlt sich geradezu viel zu sicher“, erklärt Stefanie Stahl im RTL+-Podcast „So bin ich eben“.
„Während ruhige, unsichere Personen eventuell Probleme haben, bei sozialen Zusammenkünften an den Gesprächen teilzunehmen, weil sie zu sehr auf sich und ihre Ausstrahlung fokussiert sind, können laute und zu offene Personen unhöflich, arrogant und egoistisch auftreten, wenn ihnen die soziale Kompetenz fehlt“, heißt es in der Einleitung zur Folge „Erfolgsfaktor soziale Kompetenz“.
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Woran erkennt man, ob jemand sozial inkompetent ist?
Als mögliche Facetten sozialer Inkompetenz nennen Klaschinski und Stahl beispielsweise:
Unangemessener Ausdruck (direkt, verletzend, unhöflich, taktlos, …) und Unhöflichkeit
Empathiemangel (geringes Einfühlungsvermögen)
Lange Monologe und raumeinnehmende Haltung
Lautes Sprechen und Eintreten in die persönliche Distanzzone des Gegenübers
Mangelnde Impulskontrolle (Überreagieren oder Nichtreagieren/Schockstarre)
Egal, wie sich soziale Inkompetenz im Einzelfall äußert, die Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie bei den Mitmenschen in aller Regel einen negativen Eindruck hinterlässt.
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Unsicherheiten überspielen: Mit diesen Tipps bleibt ihr in guter Erinnerung
Es gibt jedoch einige Tipps, mit denen ihr eure Schwächen überwinden und in sozialen Situationen glänzen könnt.
„Wenn du dich unsicher fühlst, guck wenigstens freundlich und lächle“, erinnert sich Stefanie Stahl an einen Ratschlag ihres Vaters aus Kindertagen zurück. Die Wahrscheinlichkeit, dass man ins Gespräch kommt, sei dann viel höher, als wenn man grimmig dreinblickt, erklärt sie. Man sollte seine Unsicherheit niemals durch Unfreundlichkeit oder Arroganz versuchen zu überspielen.
Wer von sich weiß, dass er bei Unsicherheit zu Unhöflichkeit tendiert, der sollte sich in diesen bestimmten Situationen ganz bewusst etwas zurücknehmen, raten die Psychologen außerdem.
Was zudem helfen kann: In sozialen Situationen weniger auf sich selbst und mögliche persönliche Schwächen achten, sondern den Fokus bewusst auf seine Mitmenschen legen und sie nicht nur angucken, sondern auch sehen. „Menschen, die sich für andere wirklich interessieren (…) kommen immer sympathisch rüber. Jeder liebt es, wenn er mal wirklich wahrgenommen wird“, erklärt Stefanie Stahl.
Damit einher geht auch der letzte Tipp: Zeige Interesse am Leben deiner Mitmenschen und stelle Fragen. „Die meisten Menschen reden wahnsinnig gern über sich selbst“, weiß die Psychologin. Wer Interesse zeigt, hat also gute Chancen, in guter Erinnerung zu bleiben.
Wichtig ist jedoch: Die richtige Strategie für einen selbst, mit der man auf Partys oder Firmenfeiern in Zukunft glänzt, kann man nur herausfinden, indem man sich im Vorfeld erst einmal mit sich selbst und seinen eigenen Gefühlen auseinandersetzt. Stahl und Klaschinski schlagen vor, vergangene Situationen zu analysieren, in denen man sozial inkompetent war, von denen ihr beispielsweise negatives Feedback erhalten habt. Ihr könnt auch enge Freunde fragen, wo sie bei euch Schwächen sehen.
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Und grundsätzlich gilt: Soziale Kompetenz erlernt man nicht über Nacht. Wie so oft im Leben kann es auch beim Erlernen oder Optimieren von sozialer Kompetenz Rückschläge geben. Wichtig ist ein „freundschaftlicher Umgang mit sich selbst“, so Stahl.