Eine falsche Bewegung stellt sein Leben auf den Kopf
Er wollte nur Schrauben aufheben! Jetzt sitzt Klempner Mark Willerton (50) im Rollstuhl

Eine alltägliche Bewegung, die alles verändert.
Eigentlich will Mark Willerton, ein Klempner aus Großbritannien, nur eine Packung Schrauben aus seinem Wagen holen. Er bückt sich und knickt dabei mit seinem Knöchel um. Denkt der 50-jährige Familienvater zumindest. Denn die Diagnose ist wesentlich krasser.
Horror-Szenario: Falsche Bewegung, Sehnen im Knöchel gerissen, OPs erfolglos!
Mark Willerton, Vater von zwei Kindern, arbeitet als selbstständiger Klempner und Sanitärinstallateur und hat im Dezember 2019 einen Auftrag auf einer Pferderennbahn. Um Schrauben zu holen, geht er zu seinem Lieferwagen. Dann die falsche Bewegung: Irgendwas stimmt mit seinem Knöchel nicht. Der Brite denkt, er sei umgeknickt und habe sich den Knöchel „nur” verstaucht. Trotz allem beendet er seine Arbeit und fährt nach seinem Arbeitstag nach Hause.
Dort angekommen, macht ihm sein Knöchel allerdings weiter Probleme. Der 50-Jährige entscheidet sich dazu, ins Krankenhaus zu fahren. Das berichtet der Mirror. Zunächst diagnostizieren die Ärzte ihm einen Knöchelbruch, später folgt jedoch die Schock-Diagnose: Die Sehnen in seinem rechten Knöchel sind vollständig gerissen!
Es folgt die erste Operation, bei der die Sehnen wieder zusammengenäht werden sollen. Monatelang ist Willerton an sein Bett gefesselt, muss sein Bein konstant hochlegen. Das Problem: Der Eingriff bleibt ohne Erfolg.
Und auch die zwei weiteren OPs tragen nicht dazu bei, dass sich Willertons Gesundheitszustand verbessert. Und das, obwohl der Familienvater nach jedem Eingriff erneut monatelang an sein Bett gefesselt ist, sich schont und weiterhin hofft, dass er bald wieder seinem normalen Leben nachgehen kann und vollständig geheilt ist.
Im Dezember trifft sich Mark mit seinem Chirurgen. Beide kommen zu demselben Entschluss, wenn auch widerwillig: Die einzige Option, die dem 50-Jährigen noch bleibt, ist, das Bein zu amputieren.
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Badezimmer wegen Rollstuhl zu eng - jetzt kommen Marks Schutzengel ins Spiel!

Sein Bein wird also abgenommen. Weitere Operationen sorgen dafür, dass rund um das Nervenbündel alles heilen kann und schmerzhafte Knoten und einige nachgewachsene Nerven entfernt werden, sodass Willerton eine Beinprothese nutzen kann. Diese nutzt er mittlerweile, um im Alltag zurechtzukommen. Oder er greift auf seinen Rollstuhl zurück.
Als Willerton eines Tages in seinem Bad in seiner Wohnung auf seinen Beinstumpf stürzt und Schmerzen verspürt, kommt er zu dem Entschluss: Das Bad muss größer sein! Er selbst kann jedoch keinerlei Arbeiten auf so engem Raum durchführen.
Zum Glück hat er echte Schutzengel an seiner Seite! Denn: Eine Gruppe von freiwilligen Helfern, Handwerkskollegen aus dem ganzen Land, haben sich zusammengetan und dazu entschlossen, Mark Willerton eine neue Nasszelle zu bauen. Die Band of Builders, eine nationale Wohltätigkeitsorganisation, werden ihm den Traum eines rollstuhlgerechten Badezimmers in seinem zu Hause in Oxfordshire erfüllen!
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Bad-Umbau soll Mark Willerton mehr Lebensqualität geben
Mark erklärt gegenüber der britischen Zeitung, dass er „so dankbar” sei, dass die Band of Builders ihm und seiner Familie helfen. „Ich weiß genau, was getan werden muss, und es tut mir leid, dass ich es nicht selbst tun kann. Aber wenn es getan ist, wird es einen großen Unterschied für meine Lebensqualität bedeuten”, so der 50-Jährige.
Ende August soll es losgehen, der Umbau soll etwa eine Woche andauern. Tony Steel, der operative Leiter der Wohltätigkeitsorganisation, erklärt, dass dies das 38. Projekt seit der Gründung sei. Er sagt: „Wir bereiten uns auf Marks Projekt vor, und wieder einmal haben die 50.000 Mitglieder der ‘Band of Builders’-Community uns stolz gemacht und sind dem Aufruf gefolgt, einem der ihren zu helfen.”
Marks Geschichte und die seiner fleißigen Helferlein zeigt mal wieder: Zusammen sind wir stärker! Zusammen können wir (fast) alles schaffen! (vdü)
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