Selbst atmen musste sie neu lernen

Nach Yoga-Unfall querschnittsgelähmt: Abby (32) konnte gar nichts mehr

Eine falsche Bewegung hat Abbys altes Leben zerstört.
Nachdem sie beim Yoga gestürzt war, ist die 32-Jährige nun vom Hals abwärts gelähmt. Vermutlich ist sie für den Rest ihres Lebens auf Betreuung angewiesen. Worauf ihre Familie jetzt hofft, seht ihr im Video.

Tragischer Unfall beim Akroyoga

Abby stand mitten im Leben. Vor acht Jahren zog die US-Amerikanerin von Chicago nach San Diego, weil sie am Meer leben wollte. Dort arbeitete als selbstständig als Kinder-Logopädin, in ihrer Freizeit ging sie wandern, reiste um die Welt und lernte Spanisch. Außerdem eines ihrer Hobbys: Acroyoga.

Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Yoga und Akrobatik. Viele Übungen sind sehr herausfordernd, wie ihr auch oben im Video seht. Und genau das wurde Abby im Juni zum Verhängnis. Denn bei einer Acroyoga-Übung stürzt sie - und verletzt sich so schlimm, dass ihr Rückenmark durchtrennt wird. Seither ist sie vom Hals abwärts gelähmt.

Alles, was früher selbstverständlich war, ist nun eine Herausforderung: reden, atmen, essen. Eigenständig bewegen? Aktuell unmöglich. Ihr Vater Rory Weiss erzählt, wie sehr seine Tochter leidet: „Sie sagte neulich, es fühle sich an, als würde sie in einer Zwangsjacke stecken.”

Die Familie hofft zwar immer noch, dass Abby sich in der Zukunft wieder bewegen kann - wenn auch eingeschränkt. Doch laut der Ärzte gibt es keine Garantie dafür, dass sie sich jemals erholen wird.

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Abby kämpft sich ins Leben zurück

Aktuell ist Abby wieder bei ihrer Familie in Chicago und befindet sich in Reha. Ihre Freundin Jennae Schelkopf berichtet, dass diese erfolgreich sei. Abby zeige bereits positive Anzeichen, wie sie am 23. August mitteilt: „In den acht Wochen seit dem Unfall hat sie große Fortschritte gemacht. Sie erhält Stimulationstherapie, um die Muskeln zu stimulieren, und versucht, ihren Kopf jeden Tag ein wenig mehr zu bewegen.”

Tatsächlich habe sie sogar schon Gefühle im Fuß gehabt. Ihre Motivation, wieder gesund zu werden, ist groß. Sie sei bereit, „alles zu tun, um ihrem Körper zu helfen“.

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Familie leidet unter „astronomisch“ hohen Arztrechnungen

Bald wird Abby allerdings aus der Reha entlassen werden. Dann muss sie täglich eine ambulante Therapie machen, die täglich sieben Stunden dauert. Das ist nicht nur eine zeitliche Herausforderung für ihre Familie - sondern auch eine finanzielle. Schon jetzt sagt ihr Vater: „Die Arztrechnungen sind astronomisch.” In den USA gibt es keine gesetzliche Krankenversicherung, viele Behandlungskosten werden nicht übernommen.

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Abbys Familie ist verzweifelt, denn „es gibt kein Ende“ der Rechnungen. Deshalb haben sie eine Spendenkampagne auf GoFundMe eingerichtet. Vom Ziel von 250.000 US-Dollar sind immerhin bereits 150.000 erreicht. Auch, wenn diese Summe noch nicht alle Kosten deckt, und Abby ihre Gesundheit nicht zurückgibt, sind ihre Angehörigen dankbar. „Die anhaltende Großzügigkeit und Gebete bedeuten für Abby und ihre Familie die Welt.” (lkö)