„Alle Träume, die er gehabt hat, sind geplatzt“

Nach Sprung in See: Aaron (18) plötzlich querschnittsgelähmt

Aaron C. in Klinik
Aaron C. (18) wollte sein Abitur feiern, dann verändert ein schrecklicher Unfall sein ganzes Leben.
gofundme / Carla Nicola Ruven Heim

Abi in der Tasche, die Welt steht ihm offen, doch dann verändert eine Sekunde Aarons Leben für immer! Der 18-Jährige feiert seinen Schulabschluss mit Freunden, springt in einen See und danach ist nichts mehr, wie es einmal war. Der 5. Juni 2023 entwickelt sich von einem der schönsten Tage seines Lebens zum absoluten Albtraum.

Aaron C. aus Leichlingen will sein Leben feiern – dann geschieht das Unglück

Die GoFundMe-Kampagne, die vor sechs Tagen von Aarons Bruder und weiteren Verwandten aus Leichlingen (NRW) ins Leben gerufen wurde, geht ans Herz. Die Organisatoren berichten, wie Aaron an diesem sommerlichen Tag mit Freunden zum Badesee gefahren ist. Er will nach dem Abi-Stress entspannen und seinen Erfolg feiern. Doch das Schicksal macht ihm einen schrecklichen Strich durch die Rechnung.

Aaron läuft am See entlang, rennt ins Wasser und will einen flachen Kopfsprung machen. Doch das geht schief: Beim Eintauchen bleibt er mit dem Kopf im Sandboden hängen. Aaron spürt ein Knacken im Genick. Dann kann er sich nicht mehr bewegen. Sein Gesicht ist unter Wasser, er kann den Kopf nicht heben. Dann verliert er das Bewusstsein, zum Glück reagieren seine Freunde schnell und retten ihn. Als Aaron wieder zu sich kommt, spürt er nicht mehr, dass seine Beine noch im Wasser sind.

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Aaron (18) nach Sprung in Badesee querschnittsgelähmt

Schnell kommt der Notarzt zum Unfallort und vermutet bereits das Schlimmste, seine Vorahnung wird im Krankenhaus bestätigt. Aaron ist querschnittsgelähmt. Sein sechster Halswirbel ist zertrümmert, dazu steckt ein Knochensplitter im Rückenmark. Der 18-Jährige muss zweimal operiert werden, der Knochensplitter wird entfernt und durch ein Metallstück ersetzt.

Früher war Aaron sportlich, spielte Basketball und Fußball – auch im Verein. Das alles wird für ihn als Tetraplegiker nie wieder möglich sein. „Aaron kann seine Schultern, Arme und Hände bewegen, aber seine Finger nicht. Dadurch kann er zum Beispiel nur sehr schwer selbstständig essen und trinken“, schreibt seine Familie. „Er muss umgezogen, gewaschen und gefüttert werden sowie in den Rollstuhl gesetzt werden. Aaron wird sein Leben lang auf medizinische Betreuung angewiesen sein. Alle Träume, die er gehabt hat, sind geplatzt.“

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Aaron C. in Reha
Aaron C. in der Reha-Klinik: Der 18-Jährige wird noch viele Therapien und Behandlungen machen müssen.
gofundme / Carla Nicola Ruven Heim
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Familie sammelt Geld für Aarons Therapien – schon jetzt mehr als 100.000 Euro

Über die Crowdfunding-Plattform GoFundMe sammelt seine Familie jetzt Geld für seine Pflege, Therapien und Hilfsmittel. 120.000 Euro waren das Spendenziel. Bereits wenige Tage später sind schon über 131.000 Euro (Stand 7. September, 9 Uhr) zusammengekommen – was für eine rührende Hilfsbereitschaft!

Trotz des furchtbaren Schicksalsschlags, der Aaron ereilt hat, will seine Familie zuversichtlich bleiben und hofft auf neue Behandlungserfolge. Die Hoffnung, dass Aaron einen Beruf erlernen und zum Beispiel eine Ausbildung absolvieren oder ein Studium abschließen kann, haben seine Angehörigen noch nicht aufgegeben. Sie hoffen darauf, dass Aaron sich noch „den einen oder anderen Traum verwirklichen kann.“