In Frankreich wollen ihn die Ärzte nicht operierenBaby Jeremiah kämpft ums Überleben – Krankenkasse lehnt lebenswichtigen Transport nach Deutschland ab

Wie viel Zeit bleibt Jeremiah noch?
Eigentlich sollte es ein unvergesslicher Sommer in Frankreich für eine schwangere Mutter (34) aus Bremen und ihre siebenjährige Tochter werden. Doch plötzlich kommt alles anders: Das zweite Kind von Apollonia Assan, Jeremiah, kommt während des Urlaubs viel zu früh auf die Welt. Der kleine Junge kann nicht alleine atmen, muss auf die Intensivstation in Frankreich. Jeremiah braucht dringend eine lebensrettende Operation, die nur in Deutschland gemacht werden kann. Doch die Krankenkasse zahlt den Transport nicht.
Schwere Diagnosen: CHARGE-Syndrom und Choanalatresie
Das Leben des kleinen Jeremiah hat gerade erst begonnen und hängt jetzt schon am seidenen Faden. Er kommt unerwartet während des Urlaubs auf die Welt. Doch statt im Babyglück zu schwelgen, bangt Jeremiahs Mutter um sein Leben. „Seit dem 2. August 2025 steht das Leben unserer Freundin Kopf”, schreibt eine Freundin der Familie in ihrer Spendenaktion. Das Neugeborene leidet unter einer Choanalatresie, ein angeborener Nasenverschluss, wodurch er nicht atmen kann. Zusätzlich ist bei Jeremiah das CHARGE-Syndrom diagnostiziert worden, erklärt Apollonia Assan im Interview mit RTL. Das Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die zu Fehlbildungen mehrerer Organe und einer Entwicklungsstörung führen kann.
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Seit seiner Geburt weicht Jeremiahs Mutter nicht von seiner Seite. Sie bleibt bei ihrem Baby in Frankreich, während ihre erst sieben Jahre alte Tochter zurück nach Bremen muss. Dort kümmern sich Freunde und Familie um das Mädchen. „Für mich ist das herzzerreißend zwischen zwei Kindern zu stehen, die mich beide brauchen“, sagt die 34-Jährige.
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„Wir haben alles versucht, aber uns bleibt keine Zeit mehr”
„Die Ärzte in Frankreich haben in den letzten Wochen alles getan, doch nun wollen sie aufgeben”, heißt es in dem Aufruf weiter. Dabei könnte ein Luftröhrenschnitt dem kleinen Jeremiah womöglich das Leben retten. Doch diese Operation würden sich die französischen Ärzte nicht zutrauen. „Wir haben gekämpft, Anträge gestellt, alles versucht, aber uns bleibt keine Zeit mehr. Jeremiah braucht jetzt Hilfe.”
Die Familie sucht nach anderen Lösungen und findet tatsächlich einen Professor, der Jeremiah übernehmen würde. Der Arzt aus der Universitätsklinik in Heidelberg sei bereit, ihn zu operieren. Die Familie schöpft neue Hoffnung. Doch die Krankenkasse weigert sich, die Kosten für den Transport nach Deutschland zu bezahlen. Ihnen würde eine entsprechende Zusatzversicherung dafür fehlen, habe die Kasse ihre Entscheidung begründet, so Apollonia.
Rund 35.000 Euro soll die Überführung kosten – viel zu teuer für die Familie. Deshalb bittet Freundin Batul Malla öffentlich um Hilfe. „Jede Spende, egal wie klein, bringt uns dem Ziel näher, Jeremiah sicher nach Deutschland zu holen und ihm die lebensrettende Behandlung zu ermöglichen.” Bereits über 22.000 Euro sind zusammengekommen (Stand: 6. Oktober, zwölf Uhr). Doch es braucht noch mehr Hilfe, um Jeremiah eine Chance aufs Leben zu ermöglichen.