Ihre Version der Geschichte klingt ganz anders
Wombat-Skandal: Jetzt meldet sich die Influencerin zu Wort!
Ihre Wombat-Story klingt ganz anders!
In Australien ist die Aufregung über diesen Fall riesig. Eine Reise-Influencerin entreißt einer Wombat-Mutter ihr Baby, um damit zu posieren. Das Video sorgt für wüste Empörung und schließlich muss die Influencerin aus dem Land fliehen. Jetzt meldet sie sich zu Wort und erzählt IHRE Version - in der sie plötzlich die Retterin ist .
Angeblich wollte sie nur helfen
Der britischen Zeitung Mirror zufolge habe sich Sam Jones für ihr Instagram-Video entschuldigt. In dem Video ist zu sehen, wie die Frau das Tierbaby von seiner Mutter trennt und damit über die Straße flitzt. Der Typ, der sie filmt, ruft: „Seht die Mutter, sie jagt ihr hinterher.“ Später wurde das Filmchen gelöscht, doch das Internet hat ein verdammt gutes Gedächtnis und vergisst kaum etwas – Tierschützer hatten das Filmchen längst gesichert und verbreitet.
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Seitdem versucht die Frau ebenso engagiert wie vergeblich, die Wombat-Wogen zu glätten die sie ausgelöst hat. Jones, die auch unter dem Namen Samantha Strable firmiert, begründet ihr Tun laut „Mirror“ inzwischen damit, dass sie Gutes im Schilde führte „Da Wombats auf australischen Straßen so oft angefahren werden, hielt ich an, um sicherzustellen, dass sie sicher von der Straße kamen und nicht angefahren wurden.“ Weil sich das Baby nicht bewegte, habe sie befürchtet, „es könnte krank oder verletzt sein, und beschloss spontan, es hochzuheben und nachzuschauen, ob das der Fall war.“
Politik meldet sich zu Wort
Dann sei sie weggerannt, weil sie Angst hatte, die Mutter könne sie angreifen. Jones schiebt hinterher: „Die vorschnellen Entscheidungen, die ich in diesen Momenten traf, waren nie darauf gerichtet, Schaden anzurichten oder ein Tier zu stehlen.“
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Das klingt etwa so glaubwürdig, als würde ein nächtlicher Bank-Einbrecher behaupten, er sei nur eingebrochen, um am nächsten Morgen der Erste am Schalter zu sein. Die Videoaufnahmen legen eher einen anderen Schluss nahe: da will jemand auf Kosten eines wehrlosen Tierbabys und seiner Mutter Aufmerksamkeit abgreifen.
„Es gab noch nie einen besseren Tag für Wombat-Babys in Australien“
Die Idee geht komplett nach hinten los. Seit Bekanntwerden des Vorfalls sieht sich Jones einem Shitstorm ausgeliefert. Sogar die Politik meldet sich zu Wort. Für Australiens Premierminister Anthony Albanese ist das Jones-Video „einfach eine Unverschämtheit“. Sein Innenminister Tony Burke lässt untersuchen, ob die Influencerin gegen die Bedingungen ihres Visums verstoßen habe.
Die Frau hat Australien inzwischen verlassen. Minister Burke schickt ihr hinterher: „Es gab noch nie einen besseren Tag, um ein Wombat-Baby in Australien zu sein.“ Er rechne nicht damit, dass Jones noch einmal ein Visum für sein Land beantragen werde. (uvo)