Skandal um TierquälereiNur für Klicks! Influencerin trennt hilfloses Wombat-Baby von seiner Mama
Heftige Kritik nach unfassbarer Aktion!
Das Internet vergisst nie – und Tierfreunde aus aller Welt werden diese Szenen nie wieder vergessen: Eine US-Influencerin trennt in Australien ein Wombat-Baby mitten in der Nacht von seiner Mutter, um damit vor der Kamera zu posieren. Ein fataler Fehler!
Mann hinter der Kamera lacht hysterisch
Samantha Jones, die sich auf Instagram als Wildtierbiologin und Umweltwissenschaftlerin ausgibt, hat das verstörende Video inzwischen gelöscht, doch die schockierenden Szenen gehen noch immer viral. In dem Video, das die Influencerin unter dem Benutzernamen @samstrays_somewhere auf Instagram veröffentlichte, sieht man, wie sie den Wombat nachts am Straßenrand einfängt, während eine weitere Person sie filmt und hysterisch lacht. Als sie mit dem sichtlich verängstigten Tier über die Straße rennt, ruft der Mann: „Seht die Mutter, es jagt ihr hinterher!“
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Jones hält das Tier, das sich windet und offensichtlich in Not ist, in die Kamera und lächelt für ein Foto. Sie betitelt den Clip damit, dass es ihr Traum gewesen sei, ein Wombat-Baby zu halten.
„Mama ist da und sie ist sauer, lassen wir ihn gehen“
Die Mutter des Wombats taucht schließlich neben ihr auf. „Okay, Mama ist da und sie ist sauer, lassen wir ihn gehen“, sagt die Influencerin vor der Kamera. „Nein, ihm geht es gut“, antwortet der Mann, der Jones filmt. Die Amerikanerin setzt das ängstliche Tier auf den Boden, es rennt sofort weg. Zu dem Video schreibt die junge Frau, dass „das Baby und die Mutter sicher vereint wurden“.
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Die australische Tierschutzorganisation WIRES bestätigt, dass diese Handlung illegal ist, wie die New York Post berichtet. Strafen für Tierquälerei variieren je nach Bundesstaat, mit Geldstrafen von bis zu 148.237 Dollar für Einzelpersonen, umgerechnet etwa über 135.000 Euro – sowie möglicher Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren.
Wombat-Jungtier offenbar in extremer Not
Bei dem Wombat-Baby soll es sich um ein junges Tier handeln, das etwa acht Monate alt ist und völlig von seiner Mutter abhängig sei, so die WIRES-Tierärztin Dr. Tania Bishop im Gespräch mit news.com.au. „Man sieht auch die extreme Verzweiflung der Mutter, als sie ihr über die Straße hinterherjagt“, beschreibt Bishop. „Wenn sie rennt, hat sie keinen Halt, und Wombats sind unglaublich kräftig, besonders im Hinterteil. Daher besteht die Möglichkeit, dass sie sich den Oberarmknochen, die Oberarme oder die Schultern gebrochen hat. Man sieht das Junge schwingen, aber es zischt und schreit auch, was ein Zeichen extremer Not ist“, fährt sie fort.
Die User im Netz rasten aus. „Es geht um Respektlosigkeit“, heißt es unter anderem im australischen Reddit. Andere fordern, dass Jones aus Australien ausgewiesen wird. Jones hat ihr öffentliches Instagram-Konto, auf dem sie mehr als 92.000 Follower hat, sowie ihr TikTok-Konto mittlerweile auf privat gestellt.
Sam Jones wollte „wirklich unglaubliches Tier“ aus der Nähe bewundern
Bevor sie das Video gelöscht hat, schrieb sie als Reaktion auf die Kommentare: „Für alle, die besorgt und unglücklich sind: Das Baby wurde insgesamt EINE Minute lang vorsichtig gehalten und dann wieder seiner Mutter übergeben. Sie wanderten völlig unverletzt zusammen zurück in den Busch.“ Die Influencerin würde sonst niemals Wildtiere einfangen und diesen damit Schaden zufügen, meint sie. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich es überhaupt einfangen könnte, und habe die Gelegenheit genutzt, ein wirklich unglaubliches Tier aus der Nähe zu bewundern“, zitiert sie die New York Post weiter.
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Nach ihrer sehr umstrittenen Aktion gibt es eine breite Diskussion über die Rolle von Social Media und die Verantwortung von Influencern in Bezug auf Wildtiere. Experten betonen, dass Wildtiere in der Wildnis gelassen werden sollten und dass das Halten oder Stören von Wildtieren für Fotos oder Videos nicht nur illegal, sondern auch schädlich für die Tiere sein kann. (gsc)