Vermisstes Mädchen in Wald bei Paris tot gefunden

Drei Festnahmen im Mordfall Louise (†11)

Der Bois des Templiers nahe Paris: Hier entdecken Einsatzkräfte Louises Leiche.
Der Bois des Templiers nahe Paris: Hier entdecken Einsatzkräfte Louises Leiche.
RTL/Facebook/Epinay-sur-Orge
von Sabrina Suberg und Sina Schlink

Stehen die Ermittlungen vor einem Durchbruch?
Im Mordfall Louise hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Einer von ihnen soll der Mörder des Kindes sein. Das elfjährige Mädchen war in der Nacht auf Samstag (8. Februar) tot in einem Wald nahe Paris gefunden worden.

Zwei der Festgenommenen sollen Mutter und Sohn sein

Am Montagabend wurde laut des Senders BFMTV unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Èvry ein 23 Jahre alter Mann festgenommen. Details wurden nicht genannt, es heißt lediglich, die Festnahme und Inhaftierung stehe „im Zusammenhang” mit dem Mord an Louise.

Wenige Stunden zuvor waren laut der Zeitung „Le Parisien” ein anderer 23-jähriger Mann und eine 55-jährige Frau festgenommen worden. Der 23-Jährige werde verdächtigt, Louises Mörder zu sein. Die Frau, mutmaßlich seine Mutter, wird beschuldigt, das Verbrechen nicht angezeigt zu haben. Die beiden sind in Rouen, in der Wohnung der Frau, festgenommen worden. Der 23-jährige Franzose ist bereits wegen kleinerer Delikte polizeibekannt und hat keinen festen Wohnsitz.

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Die Beschreibung dieses 23-Jährigen passt auch auf den Mann, der auf den Überwachungsvideos zu sehen ist, die Louise noch kurz vor ihrem Verschwinden zeigen. Es ist das letzte Mal, dass das Mädchen lebend gesehen wird. Erst überquert die Schülerin einen Zebrastreifen, nicht weit von ihrer Schule entfernt. Kurz darauf ein Mann.

Ist Louise freiwillig mitgegangen?

Eine Freundin des Mädchens hat der Polizei gegenüber laut der Zeitung ausgesagt, dass sie beobachtet hat, wie Louise am Freitagnachmittag (7. Februar) nach der Schule anstatt nach links zu ihrem Elternhaus, das sich 200 Meter von dem Zebrastreifen entfernt befindet, mit einem Mann in einen Park gegangen sei. Der Mann habe sie demnach nicht festgehalten oder mit sich gezerrt. Sie sei neben ihm hergegangen, scheinbar freiwillig.

Dem Mordverdächtigen ist die Polizei laut der Zeitung mit Hilfe seines Ausweises auf die Spur gekommen, der bei einer groß angelegten Suchaktion am Sonntag (9. Februar) im Wald gefunden worden war. Doch die Tatwaffe bleibt weiterhin verschwunden.

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Louise wurde erstochen

Dabei handelt es sich vermutlich um ein Messer. Laut Staatsanwaltschaft ist bei der Autopsie „eine sehr große Zahl von durch einen scharfen Gegenstand verursachten Wunden an lebenswichtigen Stellen” gefunden worden, wie der französische TV-Sender TF1 berichtet.

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Bereits am Samstag hatte es eine Festnahme im Fall um Louise gegeben. Ein Mann (23) und seine Freundin (20). Doch der Verdacht erhärtete sich nicht. Nach rund 20 Stunden sind sie wieder freigelassen worden.

Jetzt die erneute Hoffnung, dass Louises Mörder gefasst ist. Der Mordverdächtige muss sich nun einem DNA-Test unterziehen. Voraussichtlich am Dienstag (11. Februar) soll dann entschieden werden, ob er und seine Mutter angeklagt werden.