Freundin trauert um getötete Louise (11)
„Sie hätte nicht so jung sterben sollen”

Der Ort Epinay-sur-Orge versucht, das Unfassbare zu verstehen.
Eine Elfjährige kommt nach der Schule nicht nach Hause und wird erstochen im Wald gefunden. Die Viertklässlerin Arwen war mit der toten Louise befreundet. Vor der Schule südlich von Paris legt sie ein selbstgemaltes Bild für das tote Mädchen ab. Unzählige Blumen und Kerzen erinnern dort an die Schülerin.
Freundin Arwen erinnert sich an Louises Lächeln
„Sie war jung. Sie hätte nicht so jung sterben sollen“, sagt Arwen im Interview mit dem Sender Europe 1. Sie erzählt, dass sie mit Louise zusammen in einer Gruppe war, die Partys an der Schule organisierte. „Wir verbrachten Zeit miteinander“, erklärt die Viertklässlerin. Louise sei ein schüchternes Mädchen gewesen, aber sie habe viele Freunde gehabt. „Sie lächelte die ganze Zeit“, erinnert sich Arwen.
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Doch dieses Lächeln ist nun für immer erloschen. Denn am 7. Februar verschwand das Mädchen auf dem Weg von der Schule nach Hause. Arwen erzählt, dass viele Mitglieder der Party-Orga-Gruppe noch versucht hätten, Louise zu suchen, als sie erfuhren, dass die Elfjährige vermisst wurde. Die Schüler seien die Straßen abgelaufen, wo Louise zuletzt gesehen wurde – vergeblich.
Eltern haben Angst um ihre Kinder, denn nach dem Killer wird noch gesucht
Seit der Nacht von Freitag auf Samstag gibt es traurige Gewissheit: Die Polizei fand Louises Leiche in einem Waldstück in der Nähe. Das Mädchen wurde erstochen – von wem, ist noch völlig unklar. Weil der mutmaßliche Kindermörder noch frei herumläuft, geht an der Schule jetzt die Angst um.
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Viele Eltern wollen ihre Kinder lieber zur Schule bringen, weil sie sich Sorgen machen. Eine Mutter erzählt der Zeitung Le Parisien, dass sie sich mit Freunden organisiert habe, dass die Kinder morgens und nachmittags in Begleitung gehen. Auch die Gemeinde will die Gegend um die Schule absichern.
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Kinder gehen mit Angst zur Schule
Bryan, ein Junge, der Louise vom Sehen kannte, erzählt im Interview mit Le Parisien, dass er sich auf dem Schulweg nicht so sicher wie sonst gefühlt habe. Normalerweise geht der Junge allein zu Fuß zur Schule. Aber am Montag nach der Horrornachricht sei er besonders vorsichtig gewesen. „Ich habe meine Musik nicht angemacht und auf die Leute um mich herum geachtet“, erzählt er in dem Interview. (jgr)