Die nächste Frau ist sich sicher
Ich bin Maddie McCann und habe einen DNA-Beweis!

Blonde Haare, blaue Augen, ähnliches Alter!
2007 verschwindet Madeleine McCann mit nur drei Jahren im Familienurlaub in Portugal. Und eine 22-Jährige aus Arkansas (USA) ist felsenfest davon überzeugt, das vermisste Mädchen zu sein. Eugenea Collins startet extra eine Social-Media-Kampagne und postet Kinderbilder von sich und von Maddie, mit verblüffender Ähnlichkeit. Collins geht noch einen Schritt weiter und macht einen DNA-Test.
Collins: „Es war, als ob ich in einen Spiegel schauen würde”

Die junge Frau sieht eines Abends eine Talkshow im Fernsehen, bei der eine polnische Frau namens Julia Wandelt behauptet, Maddie zu sein. In der TV-Show werden Kinderbilder des vermissten Mädchens gezeigt und auch Bilder wie Maddie heute aussehen könnte. Dabei fällt es Eugenea Collins wie Schuppen von den Augen, wie sie der britischen Zeitung Daily Mail erzählt: „Es war, als ob ich in einen Spiegel schauen würde. Ich weiß nur, dass ich Bilder von mir im Internet gesehen habe und dass ich vermisst werde.”
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Collins macht DNA-Test
Collins ist am 23. Oktober 2002 geboren, womit sie ungefähr das gleiche Alter hat wie Madeleine, die am 12. Mai 2003 geboren wurde. Die junge Frau aus den USA entschließt sich also einen DNA-Abstammungstest zu machen. Und die Ergebnisse bestärken die Theorie der 22-Jährigen, wie die Daily Mail schreibt. Sie sei zu 68 Prozent englisch und nordwesteuropäisch, was ihrer Meinung nach hilft, ihren Fall zu beweisen.
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Obwohl sie nur sehr wenige Beweise hat, sagt Collins zu der britischen Zeitung, sie sei verärgert, dass die örtliche Polizei in Arkansas sie nicht ernst genommen habe.

Junge Frau hat anscheinend noch nie eigene Geburtsurkunde gesehen
Collins behauptet im Interview mit der Daily Mail, sie sei gegenüber ihrer Familie misstrauisch geworden, als sie versuchte, einen neuen Ausweis zu bekommen und keine Kopie ihrer Geburtsurkunde vorlegen konnte. „Ich habe auch noch nie eine originale Geburtsurkunde gesehen. Das Einzige, was ich gesehen habe, war der Name von jemand anderem, den sie durchgestrichen und meinen darüber geschrieben haben.” Doch genauere Informationen zu ihrer eigenen Familie, gibt die Frau nicht bekannt.
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Internet ist misstrauisch was Behauptungen angehen
„Was für Beweise, Mädchen”, kommentiert eine junge Frau unter eines der Posts von Collins. Ein anderer User schreibt: „Hör auf damit. Das ist so falsch. Du bist ganz klar nicht Maddie!” Auf Facebook kommentiert ein Nutzer: „Hör auf damit, sonst endest du genau wie Julia in Handschellen.” Denn die Polin Julia Wandelt wurde als Maddie-Fakerin entlarvt, die außerdem die Eltern von Madeleine gestalkt haben soll und deswegen verhaftet wurde. (anr)