Sie behauptet, Madeleine McCann zu sein

Anklage! Polen-Maddie wegen Stalkings festgenommen

Seit 2023 behauptet die Polin Julia W. online, sie sei Madeleine McCann. Jetzt will sie neue Beweise für ihre These haben, nach denen sie mit Vater Gerry McCann verwandt sein soll.
„Ich bin Maddie McCann“ hatte Julia W. 2023 behauptet.
Instagram/Julia W.

Plötzlich wird sie von Polizisten umringt!
Die Polizei hat Julia W. (23) am Flughafen Bristol wegen des Verdachts auf Stalking und Belästigung von Madeleines Eltern Kate und Gerry McCann festgenommen. Julia glaubt, dass sie die vermisste Madeleine ist und macht immer wieder zweifelhafte Schlagzeilen – so auch in diesem Fall.

Kurz nach ihrer Landung in England rückt die Polizei an

Julia W., auch bekannt als Polen-Maddie, wird im Februar 2023 zu einer Internet-Sensation, als sie auf Instagram unter dem Account @IAmMadeleineMcCann beginnt zu posten. Sie glaubt, die vermisste Maddie McCann zu sein und macht auch keinen Hehl daraus: Immer wieder versucht die 23-Jährige, Kontakt zu den Eltern des vermissten Mädchens aufzunehmen. Und genau darum geht es auch in diesem Fall. Die Polizei hat Julia W. jetzt sogar am Flughafen Bristol (London) festgenommen.

Verdacht auf Stalking und Belästigung von Madeleines Eltern Kate und Gerry McCann! „Ich versuche herauszufinden, was passiert ist, aber es scheint, dass Julia heute Abend am Flughafen Bristol verhaftet wurde, kurz nachdem sie aus dem Flugzeug gestiegen war“, teilt Polen-Maddies Anwalt mit.

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Sogar eine Freundin, mit der sich die 23-Jährige am Flughafen getroffen hat, wird festgenommen. Julia W. behauptet, ein DNA-Test würde beweisen, dass sie die vermisste Maddie ist. In dieser Woche teilt sie auf ihrem neuen Social-Media-Konto @AmIJuliaWandelt die „Ergebnisse“ des Tests mit.

Wegen Stalkings der Familie ist Julia W. nun sogar angeklagt worden. Der 23-Jährigen wird der Nachrichtenagentur PA zufolge vorgeworfen, im Mai und Dezember vergangenen Jahres zweimal das Haus der Familie aufgesucht zu haben. Sie soll die Eltern Kate und Gerry McCann zudem mit einem Brief, Anrufen sowie Sprach- und WhatsApp-Nachrichten belästigt haben. Madeleines Geschwister soll sie bei Instagram kontaktiert haben.

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Experten hätten ihre Augen, Zähne und Stimme verglichen

„Die Polizei hat sie angeblich verhaftet, weil sie die McCanns gestalkt und belästigt haben soll“, so der Anwalt zur Daily Mail. In ihren zahlreichen Posts auf Instagram letzte Woche sagte Julia, dass ihre „Quelle“ glaube, dass die genetischen Beweise „stark dafür sprechen, dass Gerry McCann der biologische Vater von Julia W. sein könnte“, so der Bericht. Experten wollen ebenfalls entsprechende Überbeinstimmungen bei Augen, Zähnen und Stimme festgestellt haben.

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Teile ihrer DNA-Ergebnisse postet die 23-Jährige zum Beweis bei Instagram. Sie würden beweisen, dass Polen-Maddie „teils britisch und teils irisch“ und nicht zu 100 Prozent polnisch ist. Tests aus 2023 sollen allerdings auch schon das Gegenteil bewiesen haben. Fraglich ist auch, wie die 23-Jährige ihre DNA, mit der der Eltern verglichen haben will, ohne Vergleichsmaterial der McCanns zu haben.

ARCHIV - 12.05.2007, Portugal, Lagos: Blumen stehen vor einem Bild, das die verschwundene Madeleine McCann (Maddie) auf einem Foto zeigt, das ihre Eltern im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Kindes veröffentlich haben. Gut 16 Jahre nach dem Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann im Süden Portugals will die Polizei Medienberichten zufolge eine neue Suchaktion starten. (zu dpa "Medien: Polizei will in Portugal wieder nach Maddie suchen") Foto: Luis Forra/LUSA/epa/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Maddie McCann – ihr Verschwinden ist bis heute ungeklärt.
mpc sh pt pzi sab alf vrb kde pi, dpa, Luis Forra

Auch Polen-Maddies leibliche Eltern widerlegen ihre Theorie

Julia W. sagt auch, dass ihr nie Fotos von sich selbst in ihren frühen Jahren oder eine Geburtsurkunde gezeigt worden seien. Doch ausgerechnet ihre leiblichen Eltern hätten dies schnell widerlegt und Beweise vorgelegt. Wie es jetzt für die 23-Jährige weitergeht, ist noch unklar. Die McCanns bitten Julia seit längerem öffentlich, mit dem Verbreiten von Gerüchten aufzuhören. Eine offizielle Bestätigung der DNA-Analysen durch eine Behörde gibt es nicht. Fraglich ist auch, wie die 23-Jährige ihre DNA, mit der der Eltern verglichen haben will, ohne Vergleichsmaterial der McCanns zu haben. (xes/nlu/mit dpa)