Zurück ins Gefängnis
Mädchen zum Sex angeboten! Erneutes Urteil für Wuppertaler Gucci-Gang-Mitglieder

Es ist entschieden!
Mit brutalen Prügelattacken sorgte die sogenannte Gucci-Gang vor fünf Jahren für Entsetzen. Jetzt wurden zwei der Mitglieder erneut verurteilt - weil sie als Zuhälter mit der Prostitution von 14 bis 16 Jahre alten Mädchen Geld verdient haben.
Fünfeinhalb Jahre für Intensivtäter aus Wuppertal
Das Landgericht Wuppertal hat am Freitag (5. Juli) entschieden: Einer der Angeklagten muss für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Der 19-Jährige bekommt eine Jugendstrafe wegen der Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger und wegen schwerer Zwangsprostitution. Ein gleichartiger Banden-Kollege muss für drei Jahre und zwei Monate hinter Gitter. Ein dritter Angeklagter, der kein Teil der Gucci-Gang ist, kam mit zwei Jahren auf Bewährung davon, wie eine Gerichtssprecherin berichtet.
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Fünf minderjährige Mädchen zum Sex angeboten
Die minderjährigen Mädchen hätten sich überwiegend freiwillig prostituiert, stellt das Gericht fest. Fünf Mädchen sollen dabei angeschafft haben, ein sechstes Mädchen hatte sich dazu bereit erklärt. Prostituiert haben sollen sich die Mädchen zumeist in der Wohnung eines der Angeklagten, aber auch in einem Hotel. Die Kontakte zu den Freiern sollen über eine Onlineplattform zustande gekommen sein. Laut Anklage sollten sich die Mädchen den Freiern gegenüber als 18 Jahre alt und damit volljährig ausgeben. Ermittlungen gegen die Freier gibt es daher nicht. Die beiden Intensivtäter waren bei einem Teil der Taten noch selbst minderjährig.
Gucci-Gang prügelte Rentner ins Koma
Der Name der Bande stammt aus einem Rap-Song und klingt vergleichsweise harmlos. Doch bei der Gucci-Gang handelt es sich um Intensivtäter: 2019 prügeln Calvin S. und Hendrik V. den 70-jährigen Rentner Ali P. ins Koma. Er wird nach einer Hirnblutung zum Pflegefall und stirbt 2023 an den Folgen des Angriffs. Calvin S. und Hendrik V. werden für die Tat damals zu zwei Jahren und vier Monaten Jugendhaft verurteilt. Jetzt müssen sie erneut ins Gefängnis. (jsi/dpa)