Vater betäubte und vergewaltigte seine Frau und bot sie anderen an
Pelicot-Tochter befürwortet chemische Kastration „bei Männern wie meinem Vater”

Chemische Kastration als letzte Lösung.
Caroline Darian findet die Idee der britischen Justizministerin Shabana Mahmood gut. Die hat vor Kurzem ein Pilotprojekt angekündigt, in dem der Sexualtrieb chronischer Sex-Verbrecher durch Medikamente unterdrückt werden soll. Darian, Tochter des französischen Massenvergewaltigers Dominique Pelicot, sieht darin einen „Teil der Lösung“ für Männer wie ihren Vater.
Fall des mutigen Opfers Gisèle Pelicot ging um die Welt
Pelicot hat seine Frau Gisèle zwischen 2011 und 2020 viele Male unter Drogen gesetzt und vergewaltigt, zudem hat er Dutzende andere Männer in das Haus der Familie in Südfrankreich eingeladen, um sich an Gisèle zu vergehen. Nach Bekanntwerden der monströsen Tat beschloss Gisèle, auf ihr Recht auf Anonymität zu verzichten, um den Prozess gegen ihren Mann und 50 weitere Männer öffentlich abzuhalten. Ihr Credo: „Die Scham muss die Seite wechseln.“ Nicht die Frauen sollten sich dafür schämen, missbraucht worden zu sein, sondern die Männer, die Frauen das antun.

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Der Prozess in Avigon um die massenhaften Vergewaltigungen und die mutige Haltung Gisèle Pelicots hatten weltweit Beachtung gefunden. Während des Prozesses wurde zudem bekannt, dass auch Caroline Darian schwere Vorwürfe gegen Dominique Pelicot erhebt. Auf Datenträgern waren Fotos seiner halbnackten Tochter im Schlaf gefunden worden. Darian hat ihren Vater angezeigt, weil sie glaubt, ebenfalls von ihm unter Drogen gesetzt und vergewaltigt worden zu sein.
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Großbritannien erwägt chemische Kastration von Sexualstraftätern
Der britische Sender Sky interviewte Darian jetzt zu den Plänen der britischen Regierung, eine obligatorische chemische Kastration zu erwägen. „Es ist wahrscheinlich ein Teil der Lösung, denn Sie wissen, dass Sie nichts anderes tun können, wenn Sie so kriminell sind“, sagte sie. Zugleich stellte sie klar, dass sie nicht glaube, dass „Männer wie ihr Vater” rehabilitiert werden könnten. Auf eine entsprechende Frage antwortete sie mit „nein“ und „niemals“.
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Großbritannien hatte vor Kurzem ein Pilotprojekt angekündigt, in dem Sexualstraftäter durch Medikamente von weiteren Übergriffen abgehalten werden sollen. Danach solle entschieden werden, ob daraus die sogenannte „chemische Kastration“ verbindlich eingeführt werde, so Justizministerin Shabana Mahmood. In Deutschland ist eine chemische Kastration rechtlich möglich, sofern sie freiwillig erfolgt.