Antwort auf Internet-Hetze
Albanien verhängt einjähriges TikTok-Verbot

TikTok-Aus in Albanien!
Nachdem ein Jugendlicher bei einem Streit sein Leben verliert, sehen die Behörden die Video-Plattform als Auslöser. Forderungen von Eltern zu einem Verbot der App werden laut – und entwickeln sich nun zur vorübergehenden Realität!
Regierung sperrt Social-Media-Plattform
Das albanische Regierungskabinett hat eine einjährige Sperrung von TikTok beschlossen. Es machte die Videoplattform im Besitz des chinesischen Konzerns Bytedance dafür verantwortlich, zu Gewalt und Mobbing anzustiften, insbesondere unter Kindern. Bildungsministerin Ogerta Manastirliu erklärte am Donnerstag (6. März), man stehe in Kontakt mit TikTok, um die Installation von Filtern wie einer elterlichen Kontrolle zu erreichen und die albanische Sprache in die App zu integrieren.
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Die Behörden hätten 1.300 Treffen mit etwa 65.000 Eltern abgehalten, die „die Schließung oder Einschränkung der TikTok-Plattform empfohlen und befürwortet haben“, so die Ministerin. Das Kabinett hatte den Schritt im vergangenen Jahr initiiert, nachdem im November ein Jugendlicher bei einer Fehde erstochen wurde, die auf der Videoplattform begonnen haben soll. TikTok reagierte nicht unmittelbar auf eine Bitte um Stellungnahme.
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TikTok plant Sicherheitsmaßnahmen für Kinder
Als Ministerpräsident Edi Rama im Dezember die Pläne für eine Sperre in Albanien verkündete, bat TikTok dringend um Klärung im Fall des getöteten Teenagers. Man habe keinerlei Belege dafür gefunden, dass der Täter oder das Opfer TikTok-Konten besessen hätten. Verschiedene Berichte bestätigten, dass die Videos, die dem Vorfall vorangegangen seien, auf anderen Plattformen veröffentlicht worden seien.
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Am Donnerstag sagte Rama, man stehe in einem „positiven Dialog mit dem Unternehmen“, das bald eine Reihe von Maßnahmen vorschlagen werde, um die Sicherheit von Kindern zu verbessern. (fkl, mit dpa)