Vier Meter hohe Abbruchkante!
Sommerschock auf Wangerooge! Sturmflut frisst immer mehr Strandsand

Ist der nächste Nordsee-Urlaub in Gefahr?
Auf Wangerooge reißt eine Sturmflut große Sandmengen mit sich. Dadurch sind meterhohe Abbruchkanten an den Stränden entstanden. Eigentlich passiert so etwas nicht im Sommer.
Sand bis zu Strandkörben weggerissen
Vielen Urlaubern bietet sich gerade ein schockierendes Bild auf der beliebten Nordseeinsel Wangerooge: Am Hauptstrand türmt sich eine rund ein Meter hohe Abbruchkante auf. Eine Sturmflut am vergangenen Freitag (23. August) riss bis zu den Strandkörben große Sandmengen weg. Am Oststrand entstand sogar eine noch höhere Abbruchkante. Sie soll rund vier Meter tief sein.
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Sorge um Dünen im Landesinneren
Einheimische machen sich jetzt große Sorgen um die Dünen im Landesinnere. Damit diese geschützt werden, war der für Küstenschutz zuständige Landesbetrieb NLKWN eigentlich gerade dabei neuen Sand aufzuschütten. Doch dann kam die Flut und riss diesen teilweise wieder weg. Der Landesbetrieb möchte seine Arbeiten nun weiter fortsetzen und den Sand vor allem am besonders betroffenen Oststrand schnell wieder aufspülen.
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Am Hauptstrand müssen sich die Besucher wohl an den Anblick der Abbruchkante gewöhnen. Denn dort soll der Sand erst im nächsten Jahr wieder aufgespült werden, teilt die zuständige Gemeinde Wangerooge mit. „Die Sandauffahrmaßnahmen der Kurverwaltung finden immer nur von März bis Mai statt”, so eine Sprecherin.
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Sturmflut im Sommer ungewöhnlich
Normalerweise beginne die Sturmflutsaison erst Ende September, teilt der NLWKN mit. Dass es jetzt schon zu einer Sturmflut kam, sei untypisch aber nicht ausgeschlossen. „Zwar sind im Winter Sturmfluten statistisch betrachtet deutlich wahrscheinlicher – leichte Sturmfluten wie das Ereignis vom vergangenen Freitag können aber grundsätzlich das ganze Jahr über auftreten”, sagt ein Sprecher.
Grund zur Sorge bestünde nicht. Die Sturmflutsicherheit sei laut der NLWKN auf allen Ostfriesischen Inseln gewährleistet. (ise, mit dpa)