RTL-Undercover-Recherchen bei der Identitären BewegungOffen fantasieren sie über Massenmord

von Lisa Plank, Markus Frenzel und Angelique Geray

Erschreckende Aussagen hinter verschlossenen Türen!
Die AfD zeigt sich gerne als die Partei der sogenannten kleinen Leute. Aber was zumindest einige Sympathisanten oder AfD-Mitglieder bzw. ehemalige Mitglieder so denken und hinter verschlossenen Türen reden, das zeigt ein ganz anderes Bild der Partei. Und zwar ein radikaleres. Eines, das der rechtsextremen Identitären Bewegung nahesteht.

RTL-Recherchen enthüllen kurz vor den entscheidenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September die Verstrickungen zwischen der AfD und der rechtsextremen Identitären Bewegung. Offiziell will die AfD nichts mit der Identitären Bewegung zu tun haben, das hat der Parteivorstand im Juni 2016 verbindlich beschlossen.

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Immer wieder Verbindungen zwischen AfD und Identitärer Bewegung

In den vier Monaten, die die RTL-Reporterinnen verdeckt in der Identitären Bewegung unterwegs waren, treffen sie aber immer wieder auf Verbindungen zu der AfD. Beispielsweise bei einem Boxkampf in Wien. Dort zu Gast: ein hoher Parteifunktionär, der sie werben will. Außerdem treffen sie dort auch eine Frau, die während einer Demo der Identitären Bewegung Flyer für die AfD verteilte. Hier bei Bier und Zigarette leugnet sie Ausmaße des Holocausts mit sechs Millionen ermordeten Juden. „Es waren keine sechs Millionen Juden. Es waren ja höchstens 175.000 vergaste Juden. Der Holocaust hat anders stattgefunden. Aber ich muss auch sagen, ich find‘s geil, dass es stattgefunden hat.“

Die junge Frau ist in der Partei vernetzt – vor wenigen Wochen engagierte sie sich neben der Berliner Landesvorsitzenden Kristin Brinker im Europawahlkampf. Heute will Brinker die Frau nicht kennen. Wahrscheinlich auch, weil die Ansichten sehr extrem sind. Vor unseren Kameras wünscht sich die AfD-Frau einen Massenmord an den Muslimen in Deutschland: „Deutschland braucht ein Srebrenica 2.0.” Im bosnischen Srebrenica sind 1995 bei einem Massaker gezielt mehr als 8.000 Muslime getötet worden.

Als wir die AfD mit unseren Recherchen konfrontieren, heißt es: Die Frau, die das gesagt habe, sei vergangene Woche aus der Partei ausgetreten. Ein interessanter zeitlicher Zufall, vergangene Woche hat RTL auch die entsprechende Anfrage an die AfD geschickt.

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