Attacke auf neue Bürgermeisterin von HerdeckeStalzer nach Messerangriff außer Lebensgefahr – Adoptivtochter unter Tatverdacht

551398541.jpg
Einsatzkräfte stehen neben einem Rettungshubschrauber. Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), wurde am Dienstag (07.10.) lebensgefährlich verletzt in ihrer Wohnung gefunden.
picture alliance/dpa | Alex Talash
von Tobias Janßen, Klaus Felder und Sebastian Reddig

Neue Erkenntnisse nach dem Messerangriff auf Herdeckes neue Bürgermeisterin: Iris Stelzer (57) ist nach mehreren Messerstichen mittlerweile außer Lebensgefahr. Ihre 17-jährige Adoptivtochter steht unter Tatverdacht.

Viele Messerstiche im Oberkörper

Nach dem Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke (Ennepe-Ruhr-Kreis) Iris Stalzer (SPD) steht ihre 17-jährige Adoptivtochter im Fokus der Ermittlungen. Laut Staatsanwaltschaft Hagen hat Stalzer selbst die Jugendliche als Täterin benannt. Der Angriff ereignete sich am Dienstagmittag im Wohnhaus der Familie. Die 57-Jährige erlitt mehr als ein Dutzend Messerstiche in den Oberkörper, unter anderem in die Lunge. Sie wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht und ist inzwischen außer Lebensgefahr.

Im Video: Der aktuelle Stand (08.10., 18:00) im Fall Stalzer

++ wird fortlaufend aktualisiert ++

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Nicht der erste Gewaltfall in der Familie?

Ermittler gehen von einem familiären Streit als Auslöser aus. Stalzers Adoptivtochter hatte laut Polizei schon im Sommer ihre Mutter attackiert. Die junge Frau wählte nach der aktuellen Tat selbst den Notruf und behauptete, ihre Mutter sei überfallen worden.

Iris Stalzer wurde bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt.
Iris Stalzer (SPD) ist erst vor Kurzem zur neuen Bürgermeisterin von Herdecke gewählt worden.
picture alliance/dpa | Bernd Henkel

Bei der Spurensicherung fanden Beamte zwei Messer im Haus, die als Tatwaffen gelten. Die 17-Jährige wurde zunächst von der Polizei betreut, soll aber nicht in Untersuchungshaft kommen – Haftgründe lägen nicht vor, so die Staatsanwaltschaft. Stalzer adoptierte das Mädchen aus Mali vor mehreren Jahren - außerdem einen Jungen aus Haiti.