Viele Hinweise nach Bluttat mit fünf TotenFamilientragödie in Reutlingen – Polizei steht vor einem Rätsel

von Anna Pauly und Yannick Seeber

Drei Tatorte, fünf Tote und ein Motiv, das Rätsel aufgibt.
Nach der Gewalttat mit fünf Toten im Landkreis Reutlingen sind nach Polizeiangaben bereits zahlreiche Hinweise bei den Ermittlern eingegangen. Es gebe „viele Hinweise” als Folge der Öffentlichkeitsarbeit der Polizei, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit. Um wie viele es sich konkret handelt, konnte er nicht sagen.

Motiv weiter unklar

Den Hinweisen müsse man nun nachgehen. Zudem könne es sein, dass an den drei Tatorten im Laufe des Tages noch Nacharbeiten für die Spurensicherung anstehen würden. Außerdem würden weitere Zeugen vernommen.

Eine Kerze steht neben einem Kranz an einem Tatort vor einem Firmengelände im Landkreis Reutlingen.
Eine Kerze steht neben einem Kranz an einem Tatort vor einem Firmengelände im Landkreis Reutlingen.
Jason Tschepljakow/dpa

Eine Ermittlungsgruppe versucht derzeit, alle offenen Fragen zu klären. Unklar ist weiterhin das Motiv des 63 Jahre Ulrich P., der seine Ehefrau, seine Schwester, seine beiden Söhne und anschließend sich selbst getötet haben soll. Ebenfalls offen und im Fokus der Ermittler ist die Frage nach dem genauen Ablauf der Tat.

Tina Rempfer vom Polizeipräsidium Reutlingen sagte: „Es sind keine außenstehenden, nicht verwandten Personen getötet worden. Deshalb gehen wir derzeit einfach von dieser familiären Tragödie aus.”

Fünf Tote an drei Orten

Die Tat ist für seine Nachbarn kaum vorstellbar. Sie erinnern sich an einen Mann, der kaum auffiel. „Als sehr nett und freundlich. Wir haben uns halt im Vorbeilaufen gegrüßt“, erzählt eine Frau.

Die Toten waren am Dienstag an mehreren Orten im Landkreis Reutlingen gefunden worden. Zunächst hatte eine Pflegekraft die leblose 60 Jahre alte Schwester des Mannes in ihrer Wohnung in Reutlingen gefunden. Schnell habe sich ein Verdacht gegen den Bruder der Frau ergeben.

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Bei der Durchsuchung von dessen Wohnhaus in Pfullingen fanden Spezialeinsatzkräfte am Dienstagabend die Leichen des 63-Jährigen und seiner 57 Jahre alten Ehefrau. Beide hätten Schussverletzungen aufgewiesen. Anschließend durchsuchten die Einsatzkräfte die Firmenräume des Mannes in St. Johann. Dort fanden sie die Leichen seiner 27 und 29 Jahre alten Söhne. (uvo)

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Verwendete Quellen: dpa ; eigene RTL-Recherche