Frau hatte Tötung ihrer Kinder gestandenMutter nach Fund von Kinderleichen in Koffern verurteilt

Die Täterin beim Prozess vor dem High Court in Auckland (Archivfoto)
Die Täterin beim Prozess vor dem High Court in Auckland (Archivfoto)
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Lawrence Smith

Schuldig!
Nach dem schockierenden Fund von Kinderleichen in ersteigerten Koffern in Neuseeland ist das Urteil gegen die angeklagte Mutter gefallen: Eine Jury sprach die heute 44-Jährige vor dem High Court in Auckland schuldig, ihre beiden Kinder getötet und die Leichen anschließend in Koffern versteckt zu haben, wie neuseeländische Medien übereinstimmend unter Berufung auf die Justiz berichteten.

Verteidigung plädierte auf Unzurechnungsfähigkeit

Der Fall hatte 2022 weltweit zu Schlagzeilen geführt: Ein Paar hatte damals bei einer Räumungsversteigerung im Süden Aucklands auf Neuseelands Nordinsel die beiden Koffer ersteigert – und darin die sterblichen Überreste einer Achtjährigen und ihres zwei Jahre jüngeren Bruders entdeckt. Beide waren zu diesem Zeitpunkt schon etwa vier Jahre tot. Die ganze Zeit über standen die Koffer in einem Lagerhaus.

Die ursprünglich aus Südkorea stammende Mutter hatte vor Gericht gestanden, ihre Kinder nach dem Tod ihres Mannes mit Medikamenten betäubt und getötet zu haben und anschließend in ihre Heimat geflogen zu sein. Mehrere Wochen nach dem Fund wurde sie in Südkorea festgenommen und später in den Pazifikstaat ausgeliefert.

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Strafmaß wird noch verkündet

Sie behauptete, sie sei damals wegen ihrer Trauer psychisch krank gewesen und habe nicht gewusst, dass ihre Tat falsch war. Die Geschworenen folgten der Darstellung ihrer Verteidigung, sie sei unzurechnungsfähig gewesen und damit nicht schuldig, aber nicht - und kamen bereits nach nur wenigen Stunden Beratungen zu ihrem Schuldspruch.

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Die Staatsanwaltschaft hatte der Frau vorgeworfen, die Morde geplant zu haben, um sich von der Last des Alleinerziehens zu befreien. Richter Geoffrey Venning ordnete an, dass vor der Verkündung des Strafmaßes am 26. November weitere psychiatrische Gutachten erstellt werden. Bis dahin bleibt die Frau in Haft. (dpa)