Christina P. stirbt plötzlich - Bekannter verscharrt sie einfach!

„Es war ihm unangenehm, dass die Leiche bei ihm gefunden wird”

Die verscharrte Leiche ist wohl die vermisste Österreicherin Christina P.
Die verscharrte Leiche ist wohl die vermisste Österreicherin Christina P.
Privat

Mit ihrem Tod will er nichts zu tun haben!
Nach Monaten ist die vermisste Linzerin Christina P. nun wohl endlich gefunden. Tot. Verscharrt auf einem Feld. Ihr Mörder ist der Mann, der sie dort begraben hat, wohl aber nicht.

Monatelang sucht ihre Familie nach der Frau

Der Vermissten-Fall hält Österreich seit Mitte Oktober 2023 in Atem. Ihre Familie sucht sogar öffentlich nach Christina P. Die 54-Jährige besucht damals ein Lokal im Linzer Süden, geht danach zu einem Bekannten und ist seitdem spurlos verschwunden. Bis jetzt!

Denn genau dieser Bekannte hat offenbar die ganze Zeit gewusst, wo die Frau war. Weil ER sie mutmaßlich auf einem Feld verscharrt hat, nachdem sie in seiner Wohnung gestorben ist. Wie die Staatsanwaltschaft Linz auf RTL-Nachfrage bestätigt, stirbt die Frau damals ohne Fremdeinwirkung. Also wohl auf natürliche Weise. Genaueres soll jetzt die Obduktion der Leiche ergeben. Auch, ob sich der Verdacht der Staatsanwaltschaft bestätigt, und es sich bei der Leiche zweifelsfrei um die vermisste Christina P. handelt.

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Warum hat er nichts gesagt?

Der 43-jährige Mann habe sich an dem Abend in stark alkoholisiertem Zustand befunden, so die Staatsanwaltschaft. Sei dadurch „beeinträchtigt” gewesen. Als er merkt, dass mit der Frau etwas nicht stimmt, sei sie nicht mehr zu retten gewesen, behauptet der Verdächtige demnach. Er überlegt offenbar noch, was er tun soll, bittet sogar einen Freund um Hilfe. Doch dessen Vorschlag, den Notruf zu wählen, beherzigt der 43-Jährige nicht. Stattdessen bringt er die Frau auf das Feld und verscharrt sie wohl. Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz erklärt die Entscheidung des Mannes im Gespräch so: „Es war ihm unangenehm, dass die Leiche bei ihm gefunden wird.” Dennoch: „Es hat ihn offenbar schon belastet”, sagt sie weiter.

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Die Wohnung des 43-Jährigen wird schon vorher durchsucht

Rund acht Monate später kommt nun alles raus, weil sich der Mann einem weiteren Freund anvertraut. „Der hat es weitergegeben”, so Breiteneder. Am Dienstag (18. Juni) wird die Frauenleiche schließlich ausgegraben.

Der 43-Jährige ist schon vorher im Visier der Ermittler: „Seine Wohnung ist durchsucht worden, das hat aber nichts Belastendes ergeben.” Nun wird gegen ihn ermittelt wegen - wie es in Österreich heißt - im Stich lassen eines Verletzten und Störung der Totenruhe. Dafür kann ihm laut Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren drohen.