43-Jähriger in New York vor Gericht
Finanzmanager soll Frauen gefoltert und vergewaltigt haben – gibt es weitere Opfer?

Wie vielen Frauen hat er Leid angetan?
Ein US-Finanz-Manager soll reihenweise Frauen in seinem Appartement in New York vergewaltigt und anderweitig missbraucht haben. Jetzt steht Ryan Hemphill vor Gericht, die Anklage wirft ihm 116 Straftaten vor. Die Ermittler befürchten, dass es noch weit mehr als die bisher bekannten sechs Opfer gibt, berichtet der TV-Sender CBS.
Er sei „unanstatbar”, sagte er seinen Opfern
Die Verbrechensserie begann demnach im Oktober vergangenen Jahres. Der Oberste Gerichtshof des Staates New York wirft dem 43 Jahre alten Finanzmann unter anderem sexuelle Nötigung, Vergewaltigung und Körperverletzung vor. Seine Opfer soll er mit der Behauptung, er sei „unantastbar“, verhöhnt haben, berichtet der Sender weiter. Angelockt habe er sie online mit dem falschen Versprechen, ihnen „große Mengen Bargeld“ zu schenken.

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Laut Staatsanwaltschaft benutzte er sein Geld und seinen Status „wie eine Waffe“. Er habe seine Opfer unter Drogen gesetzt und sie verprügelt. Ferner soll er sie mit Schusswaffen und Messern bedroht und Elektroschocker verwendet haben, bevor er sie vergewaltige. Teilweise seien sie die Frauen „stundenlang körperlicher und seelischer Gewalt“ ausgesetzt gewesen, so der Staatsanwalt.
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Hemphill droht lebenslange Haft
Ferner soll er Opfer genötigt haben, ihm sexuell traumatische Vorfälle aus ihrem Leben zu schildern und diese nachzustellen. Von vielen Taten gebe es Videomaterial, was die Ermittler vermuten lässt, dass die Zahl seiner Opfer deutlich höher sei als bislang bekannt. Einigen der Frauen soll er Geld angeboten haben, um sie zum Schweigen zu bewegen. Laut CBS ist Hemphill einschlägig polizeibekannt. Vor Jahren soll er seine Freundin gewürgt und ihr ein Messer an die Kehle gehalten haben. Zu einer Verurteilung sei es damals nicht gekommen.
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Seit März sitzt Hemphill in Untersuchungshaft. Bei der ersten Anhörung des Falles am Donnerstag (24. April) plädierte er auf „nicht schuldig“. Die Richterin lehnte eine Freilassung auf Kaution ab, er bleibt in Haft. Seine Anwältin beantragte eine Verlegung in eine Reha-Einrichtung, damit er wegen seiner angeblichen Drogenprobleme behandelt werden kann. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. (uvo)