Familie aus Heidenheim verunglückt im Urlaub
Kleiner Oliver (1) nach Horror-Crash in Mexiko aus Koma erwacht!

„Er atmet nicht, helft meinem Baby!“
Es sind Worte, die einem das Herz zerreißen. Stefan Staub aus Heidenheim erlebt im Mexiko-Urlaub mit seiner Familie das Unvorstellbare: Bei einem brutalen Verkehrsunfall wird sein jüngster Sohn Oliver (1) lebensgefährlich verletzt. Tagelang rang der Kleine in einer Klinik in Mexiko-Stadt ums Überleben. Am Freitagabend (25. April) dann die Hammer-Nachricht: Oliver ist aus dem Koma erwacht!
Familie stößt mit einem Geldtransporter zusammen
Der Tag beginnt ganz unbeschwert: „Wir waren morgens noch im Swimmingpool“, erzählt Stefan im Interview mit RTL. „Olli hat gelernt, mit Schwimmflügeln umzugehen.“ Danach schläft der Kleine erschöpft auf dem Sofa ein. „Ich habe ihn schlafend ins Auto gelegt, wir wollten an den Strand. Aus diesem Schlaf ist er nicht mehr aufgewacht.“

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Am Gründonnerstag (17. April) kracht ihr weißer Toyota-Van auf dem „Bulevar Aeropuerto“ in Zihuatanejo (Mexiko) mit einem gepanzerten Geldtransporter zusammen. Eine unübersichtliche Stelle – von Einheimischen die „Kreuzung des Todes“ genannt. Es gab keinerlei Beschilderung in der 50er-Zone, der Geldtransporter war über 100 km/h schnell, erzählt Stefan. Der Aufprall ist so heftig, dass der Van meterweit mitgeschleift wird und gegen einen Schildermast prallt. „Als ich den Kindersitz aufgemacht habe, war da kein Leben”, beschreibt Stefan Staub mit bebender Stimme den schlimmsten Moment seines Lebens. Seine Frau Laura, die Zwillingssöhne Julian und Sebastian, er selbst und der kleine Oliver kommen ins Krankenhaus. Und der Einjährige – das Nesthäkchen der Familie – kämpft bis Freitagabend (25. April) um sein Leben. Nach 22 Uhr erreicht RTL die Nachricht: Oliver ist wach!

Das Auswärtige Amt bestätigt den Fall auf RTL-Anfrage: „Der tragische Unfall ist dem Auswärtigen Amt bekannt. Unsere Botschaft in Mexiko steht der Familie jederzeit zur konsularischen Betreuung und Unterstützung zur Verfügung.“
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„Er wird hier sterben müssen, hieß es”
Die Worte, die Stefan Staub aussprechen muss, brechen einem das Herz: „Oliver hat sich die oberen Halswirbel C1 bis C3 gebrochen. Er war 20 Minuten ohne Sauerstoff.” Der Einjährige wird sofort operiert – doch die Prognosen sind da noch düster. „Uns wurde gesagt, dass Oliver das Krankenhaus nicht mehr verlassen wird. Er wird hier sterben müssen, hieß es.“ Seit dem Unfall lebt die Familie zwischen Hoffnung und Verzweiflung. „Wir sind in einem Stadium, wo wir nicht wissen, was ist“, sagt Stefan. Denn die Befunde sind widersprüchlich. „Der Kinderarzt sagte dann, es ging ihm doch besser. Verschiedene Informationen – das kann nicht sein.“ Die Ärzte wollen eigentlich am Montag (28. April) oder Dienstag versuchen, Oliver aufzuwecken. Dann soll sein Gehirn getestet werden. Doch zum eingeleiteten Aufwachen kommt es nicht: Das Kind wacht schon am Freitag auf!
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Vater bittet um medizinische Einschätzung aus Deutschland
Stefan Staub will nicht aufgeben. Er spricht mit RTL, weil er hofft, dass Hilfe aus Deutschland kommt: „Ich würde am liebsten die Befunde einem deutschen Kinderarzt und Neurologen vorlegen.” Seine Verzweiflung ist groß, aber seine Liebe zu seinem Sohn noch größer: „Oliver ist bisher gefühlt drei bis vier mal gestorben. Wir leiden so sehr.“

Die Familie ist jetzt in einem der besten Privatkrankenhäuser in Mexico City. Mutter Laura, gebürtige Mexikanerin, wurde am Kopf operiert, ist aber auf dem Weg der Besserung. Die vierjährigen Zwillinge Julian und Sebastian sind ebenfalls nur leicht verletzt, die Kindersitze haben ihnen bei dem Unfall wohl das Leben gerettet. Die Behandlung ist teuer. Aber: „Für Olli tun wir alles. Wir sind in Mexiko versichert, und zur Not verkaufe ich unser Haus in Deutschland.“ In Mexiko haben die Fünf Rückhalt: „Hier ist so viel Familie, die uns hilft. Wir bleiben, solange es nötig ist. Wir haben uns versprochen: Wir haben überlebt, wir haben eine zweite Chance bekommen, jetzt geht alles um Oliver.“