Cold Case aus Massachusetts immer noch ungelöst
Molly (16) verschwand vor 25 Jahren – ihre Mutter will endlich Antworten

Es war ein warmer Sommertag.
Am 27. Juni 2000 fährt Magi Bish ihre 16 Jahre alte Tochter Molly zum Badesee in Warren im US-Bundesstaat Massachusetts. Die Jugendliche ist dort als Rettungsschwimmerin eingeteilt. Doch nur Minuten, nachdem sie aus dem Auto aussteigt, verschwindet Molly. Was genau mit ihr passiert, ist bis heute unklar.
Molly Bish freute sich auf Job als Rettungsschwimmerin
Die Schuhe und die Lebensretter-Ausrüstung der 16-Jährigen werden später am Ufer des Sees gefunden, wie der Sender CBS berichtet. Für ihre Familie beginnt an dem Tag ein Albtraum. Molly hätte ihren Posten am See niemals freiwillig verlassen, ist sich ihre Mutter sicher, wie sei dem Sender WBZ-TV erzählt. Ihre Tochter habe sich so sehr auf ihren neuen Job gefreut. „Es war ihr erster Job, für den sie richtig bezahlt wurde, sie war völlig außer sich vor Freude“, erinnert sie sich.
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Drei Jahre lang dauert die schreckliche Ungewissheit für die Familie. Dann werden die sterblichen Überreste von Molly gefunden. Die Leiche der 16-Jährigen lag offenbar all die Jahre unentdeckt in einem Waldstück nahe dem Nachbarort Palmer. Aber wer hat Molly damals getötet und dorthin gebracht? Der Fall ist noch immer ungelöst.
Spur im Cold Case verläuft ins Leere
2021 benennt die Polizei offiziell einen Verdächtigen – einen verurteilten Vergewaltiger. Doch weil der bereits seit 2016 tot ist, müssen die Ermittler die DNA seines Sohnes mit Spuren vom Tatort vergleichen. Doch damals gab es keinen Treffer. Die Ermittler tappen also weiter im Dunkeln. Laut NBC wurden 267 Beweisstücke sichergestellt, die im Kriminallabor der Massachusetts State Police lagern. Kann die Polizei irgendwann doch noch das fehlende Puzzleteil finden, das Mollys Möder überführt?
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Familie will wissen, wer Molly getötet hat und warum
Doch mindestens so sehr wie die Frage nach dem WER, quält die Angehörigen die Frage nach dem WARUM. „Wir machen das alles schon so lange. Wir haben Molly versprochen, dass wir niemals aufgeben und dass wir weitersuchen und versuchen werden, die Antworten zu finden, die wir bis heute nicht haben“, erklärt die Mutter des toten Mädchens.
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„Wir geben nicht auf“, erklärt Magi Bish. „Hoffnung ist ein wichtiger Ort. Man muss immer Hoffnung haben.“ Am Wochenende organisierte sie eine Gedenkveranstaltung in Warren für ihre Tochter unter dem Motto „Wegen Molly“. In ihrer Rede sprach Magi Bish darüber, wie dankbar sie für all die Hilfe und all die Freundlichkeit sei, die ihre Familie in den dunkelsten Stunden erreicht habe. (jgr)