Entscheidung bei Bruder Lyle steht anBewährung abgelehnt! Erik Menendez bleibt im Knast

Nach 35 Jahren hat ein Richter eine Entscheidung getroffen (Archivbild).
Die beiden Brüder sitzen seit 1990 im Gefängnis. (Archivbild)
AP

Keine Freiheit für Erik Menendez!
Mehr als 35 Jahre nach dem Mord an ihren Eltern kämpfen die Brüder um Bewährung, plädieren auf eine frühzeitige Entlassung. Doch das Gericht sieht bei Erik Menendez weiterhin eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit – und lehnt den Antrag ab!

Elternmörder Erik Menendez bleibt im Gefängnis

Der verurteilte Mörder Erik Menendez bleibt mindestens drei weitere Jahre in Haft. Ein Bewährungsausschuss im US-Bundesstaat Kalifornien lehnte eine vorzeitige Freilassung nach einer zehnstündigen Anhörung am Donnerstag (21. August) ab. Menendez sei weiterhin ein großes Risiko für die öffentliche Sicherheit, erklärte das Gremium laut US-Medien. Im Fall seines ebenfalls inhaftierten Bruders Lyle soll es an diesem Freitag eine Anhörung geben.

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Erik Menendez muss in Haft bleiben.
Erik Menendez muss in Haft bleiben.
Reuters

Erik und Lyle Menendez sitzen seit 1990 hinter Gitter. Sie waren nach einer schockierenden Gewalttat in Beverly Hills festgenommen worden. 1989 hatten die damals 19 und 21 Jahre alten Brüder ihre wohlhabenden Eltern Jose und Kitty Menendez im Wohnzimmer ihres Elternhauses erschossen. Das Interesse an dem Fall war wieder gestiegen, nachdem zwei Netflix-Produktionen das Mord- und Justizspektakel 2024 aufgerollt hatten.

Im Mai dieses Jahres setzte ein Richter in Los Angeles für die Brüder ein neues Strafmaß von 50 Jahren Haft fest. Damit eröffnete er den beiden die Möglichkeit auf eine Freilassung auf Bewährung. Zudem könnte der kalifornische Gouverneur die Brüder begnadigen.

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Menendez-Brüder werfen Eltern schweren Missbrauch vor

Anfangs leugneten die Brüder die Tat. Später erklärten sie, sie seien jahrelang von ihren Eltern sexuell, psychisch und körperlich missbraucht worden und hätten aus Angst vor ihnen gehandelt. Im ersten Strafprozess gegen die Millionärssöhne gab es Schilderungen über Missbrauch durch den Vater. Doch am Ende platzte das Verfahren – die Geschworenen konnten sich 1994 nicht einstimmig auf ein Urteil einigen.

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In einem zweiten Prozess wurden die Brüder 1996 dann wegen Doppelmordes schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit einer Freilassung verurteilt. In diesem Verfahren hatte der zuständige Richter Aussagen über den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch weitgehend untersagt. Laut der Staatsanwaltschaft töteten die Brüder aus Habgier, um an das Vermögen ihrer Eltern heranzukommen. (fkl/dpa)