Pflege-Mama in großer Sorge

Hund Reshi gewaltsam entführt! Wer hat ihn gesehen?

Bei Pflegemama Natali blüht der Hund langsam auf und freut sich auf jeden Spaziergang.
Bei Pflegemama Natali blüht der Hund langsam auf und freut sich auf jeden Spaziergang.
Facebook/Natali

Sie legen Reshi eine Schlinge um den Hals – und zerren den Hund aus Natalis Haus!
Reshi wird im März 2024 plötzlich von drei Fremden entführt. Der verängstige Hund stammt aus Bulgarien, musste dort schwere Misshandlungen erleiden. Seine Pflegemama sucht noch immer verzweifelt nach dem Rüden.

„Wie in einem schlechten Film”

Es ist ein aufregender Tag, Natali ist voller Vorfreude. Nach drei gemeinsamen Monaten mit Reshi sollen am 15. März endlich die Adoptionspapiere unterschrieben werden. „Wir haben sofort eine starke Bindung zueinander gehabt“, erinnert sich sie im Interview mit RTL. In seiner Heimat Bulgarien hat der Hund schwere Misshandlungen erlebt, verliert durch die Gewalt, die ihm angetan wird, ein Teil seines linken Ohrs. Bei Natali im hessischen Maintal taut der Vierbeiner immer weiter auf, bei ihr sollte Reshi sein Für-immer-Zuhause bekommen.

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Zu dem Adoptionstermin kommen zwei Frauen und ein Mann zu der Pflege-Mama nach Hause. Zur Begrüßung winken sie bereits mit den vermeintlichen Papieren. Doch was sich dann vor Natalis Augen abspielt, gleicht einem schlechten Gangster-Film. Die drei Fremden wechseln kaum ein Wort mit ihr, erinnert sie sich an den traumatischen Moment.

Eine der Frauen habe Reshi plötzlich eine Schlinge umgelegt, will den Hund wegziehen. „Es ging alles ganz schnell“, Natali kann nur noch reagieren, „ich wollte ihn beschützen.“ Gegen die drei Fremden ist Natali machtlos. Sie versucht gegen den Zug an der Leine zu halten, hält Reshi an sich. Doch der Mann entreißt ihr den Hund und trägt ihn aus dem Haus. Es ist das letzte Mal, dass Natali ihren Pflegehund sieht.

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Pflege-Mama: „Die Bindung war für jeden erkennbar”

Wie Reshi hat auch Natali selbst eine dunkle Zeit hinter sich. Im vergangenen Sommer muss sie ihre Labradorhündin nach 15 gemeinsamen Jahren gehen lassen. Ein Verlust, unter dem sie immer noch leidet, sagt sie. Ihr Umfeld rät der jungen Frau, sich einen neuen Hund zu holen. So bekommt Natali den Kontakt zu einem Tierschutzverein. Es war ihre erste Berührung, das Vertrauen zu der Vermittlerin sei sofort dagewesen. Doch das soll sich später ändern. „Ich dachte, ich kann etwas Gutes tun“, erklärt sie. Mit ihrem Wissen über Hunde und ihrem Können traut sie sich zu, den traumatisierten Reshi bei sich aufzunehmen.

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Mit großem Erfolg, den Reshi habe schnell gemerkt, dass er bei Natali in Sicherheit ist, sagt sie. Besonders prägend für ihre Bindung: Auf einer Gassi-Runde verteidigt die Pflege-Mama ihren Schützling vor einem anderen Hund. „Er kannte niemand, der ihn verteidigt“, erklärt Natali. „Danach hat er sich nicht mehr von mir wegbewegt.“

An dem schwarz-weißen Fellmuster auf der Brust ist Reshi gut zu erkennen. Markant ist auch die fehlende Ohrspitze, die der Hund in seiner traumatischen Vergangenheit verloren hat.
An dem schwarz-weißen Fellmuster auf der Brust ist Reshi gut zu erkennen. Markant ist auch die fehlende Ohrspitze, die der Hund in seiner traumatischen Vergangenheit verloren hat.
Facebook/Natali

Monate lange Suche – wo ist Reshi?

Nach der Entführung alarmiert Natali sofort die Polizei. Viel hätten die Beamten für sie jedoch nicht tun können, sagt sie. Die Adoptionspapiere konnte die Pflege-Mama schließlich nie unterschreiben. Sie sucht Hilfe bei dem Tierschutzverein, doch zu ihrer Überraschung weiß dort niemand, dass es Reshi gibt. Inzwischen vermutet Natali stark, dass ihre Vermittlerin den Hund ohne Kenntnis des Vereins nach Deutschland gebracht haben könnte. Noch schlimmer: Die Entführung von Reshi könnte ein Versuch sein, diese Machenschaften zu verschleiern, glaubt Natali. Wie der Tierschutzverein auf Anfrage von RTL bestätigt, habe man sich inzwischen anwaltlich von der Vermittlerin getrennt.

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Wo ist Reshi? Natali hofft für den traumatisierten Hund auf ein Happy End!
Wo ist Reshi? Natali hofft für den traumatisierten Hund auf ein Happy End!
Facebook/Natali

Seit Monaten sucht Natali im Netz nun schon nach Hinweisen auf Reshi. Der Hund sei vermutlich verkauft worden, der Vierbeiner könnte überall sein. „Ich kämpfe jeden Tag um ihn“, sagt Natali. „Ich kann das so nicht stehen lassen, ich will wissen, ob es ihm gut geht.“ Dass Reshi noch in ihrer Nähe lebt, glaubt sie nicht. So oder so hätten die neuen Besitzer nichts vor ihr zu befürchten, bekräftigt sie. „Er ist ein besonderer Hund. Es ist für mich wichtig, dass er in guten Händen ist.“ Die Pflege-Mama hofft auf ein Happy End für Reshi und sich. Sie wünscht sich die Möglichkeit, ihn noch einmal sehen.