Handgeschriebener Brief aus dem KnastMagdeburg-Attentäter droht – will Deutsche „mit meiner Hand schlachten”
„Ich bin jetzt stolz auf den 20. Dezember“!
Die Tat von Taleb A. schockiert noch immer: Kurz vor Weihnachten rast er mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Sechs Menschen sterben, 300 weitere werden verletzt – zum Teil schwer. Doch Reue zeigt der 50-jährige Facharzt für Psychiatrie nicht: Im Gegenteil: Er will weiter morden!
Magdeburg-Attentäter schreibt in Briefen von weiteren Taten!
Diese Zeilen sind für Opfer und Angehörige nur schwer zu ertragen: Denn wenn Taleb A. eine Zeitmaschine hätte, würde er den Weihnachtsmarkt wieder angreifen. Das schreibt der Attentäter der Naumburger Generalstaatsanwaltschaft in einem handgeschriebenen Brief aus dem Knast, berichtet die Volksstimme.
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„Ich bin jetzt stolz auf den 20. Dezember und jetzt bereit, weitere Deutsche mit meiner Hand zu schlachten, weil die Deutschen gar nicht verstehen wollen, was wir für unmöglich halten“, soll laut der Zeitung unter anderem in dem achtseitigen Brief stehen.
Bereits im März sei der brisante Brief aus der JVA Dresden eingegangen. Das bestätigt Oberstaatsanwalt Klaus Tewes von der Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg auf Nachfrage von RTL. Bei dem Brief handelt es sich laut Tewes um die Handschrift von Taleb A. Zum Inhalt macht er jedoch keine Angaben – wohl auch, weil das Schreiben noch für den Prozess entscheidend sein könnte. Immerhin handelt es sich bei den Zeilen mehr oder weniger um ein Geständnis.
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Amokfahrt auf Magdeburger Weihnachtsmarkt als Racheakt gegen die Behörden?
Neben den Drohungen mache der Magdeburg-Attentäter nach Volksstimme-Informationen in seinem Brief vor allem die deutschen Behörden für die Amokfahrt verantwortlich. Er sieht sich als Opfer, welches nicht geholfen wurde. Daraufhin habe er sich radikalisiert und verschiedene Anschläge geplant – als eine Art Racheakt.
So habe er unter anderem ein Terrassencafé und ein daneben befindliches Restaurant in der Innenstadt mit dem Auto angreifen wollen, heißt es weiter. Das Vorhaben verwarf er jedoch, wie er in dem Brief laut Volksstimme erklärt. Schließlich entschied er sich für den Magdeburger Weihnachtsmarkt.
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Aktuell sitzt Taleb A. in einer Berliner Justizvollzugsanstalt. Demnächst soll die Anklage erhoben werden. Ihm wird von der Generalstaatsanwaltschaft sechsfacher Mord an fünf Frauen und einem neunjährigen Kind sowie mehr als 300-facher Mordversuch vorgeworfen.