Londoner Polizei sucht noch immer Mutter und Vater
Drei Babys in Park ausgesetzt - sie sind Geschwister!

Sie waren nur in eine Decke oder zusätzlich in eine Plastiktüte gehüllt.
2017 wird ein kleiner Säugling, ein Junge, in einem Londoner Park gefunden. Zwei Jahre später finden zwei Passanten ein kleines Mädchen in der selben Gegend. Im Januar 2024, nur wenige Meter vom zweiten Tatort entfernt, wird ein gerade mal ein wenige Stunden altes Baby ausgesetzt. Jetzt kommt heraus: Die drei Neugeborenen sind Geschwister!
Familiengericht in London gibt die familiäre Verbindung der Babys bekannt
Drei Babys in nur sieben Jahren ausgesetzt, alle im selben Park, alle mutterseelenallein, bis Passanten sie finden. So etwas passiert eigentlich sehr selten in der britischen Hauptstadt, wie das Londoner Familiengericht mitteilt. Es gibt daher bekannt, dass es hier eine familiäre Verbindung gibt. Dies sei von „großem öffentlichem Interesse“ und könne helfen, die biologischen Eltern zu finden, die immer noch nicht gefunden wurden, so zitiert die Daily Mail die Richterin Carol Atkinson.
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2017: Baby Harry wird gefunden
Es ist der 17. September 2017. Es ist leicht bewölkt, die Temperaturen liegen an diesem Morgen bei etwa 14 Grad. Gegen kurz vor halb neun wird Harry im Park im Londoner Osten gefunden - eingewickelt in eine weißen Decke, so schreibt die Daily Mail. Im Krankenhaus wird der kleine Junge versorgt, währenddessen versucht die Polizei die Mutter zu finden, jedoch ohne Erfolg.
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2019: Zweites Baby ausgesetzt
Nur zwei Jahre später, am 31. Januar 2019, finden eine Spaziergängerin und ihr Sohn ein Baby. Das Mädchen wird Roman genannt, da sie laut Daily Mail in der Roman Straße gefunden wird. An diesem Wintertag herrschen gerade mal Temperaturen zwischen Minus sechs und Plus vier Grad Celsius! „Sie sah ein wenig lila aus. Sie fühlte sich sehr kalt an. Ihre Stirn und ihre Ohren sahen aus, als ob sie ein wenig gefroren wären, sie war kalt”, zitiert die Daily Mail den Sohn Ovidijus, der Roman zuerst bemerkt. Auch bei diesem Fall bittet die Londoner Polizei die Mutter sich zu melden. Die Tatsache, dass Harry und Roman Geschwister sind, teilen die Beamten zu dem Zeitpunkt nicht mit.
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2024: Elsa wimmert in der Londoner Kälte
Es ist wieder Januar, diesmal am 18.01.2024. Ein Passant, der abends mit seinem Hund noch eine Runde dreht, entdeckt das Neugeborene zufällig nahe einer Kreuzung in Newham in London. Er hält das Baby warm, bis die Rettungskräfte vor Ort sind, denn das kleine Mädchen ist nur in ein Handtuch gewickelt und wurde dann in eine Plastiktüte gesteckt. Sie wird ins Krankenhaus gebracht und versorgt. „Ich freue mich mitteilen zu können, dass es nicht verletzt wurde und jetzt vom Krankenhauspersonal liebevoll umsorgt wird“, sagt Superintendent Simon Crick in einem Statement. Die Klinikmitarbeiter nennen das kleine Findelkind Elsa, benannt nach der Eiskönigin. Auch bei Elsa suchen die Beamten mit Hochdruck nach der Mutter.
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Londoner Familiengericht: „Das ist von Interesse”
Richterin Atkinson entscheidet am Montag (3. Juni), dass die Information, dass die drei Kinder biologische Geschwister sind, im öffentlichen Interesse liegt: „[...] dass die Menschen wissen, dass es da draußen eine Mutter und einen Vater gibt, die das Bedürfnis hatten, ihre Kinder auf diese Weise aufzugeben, und zwar dreimal, und das ist von erheblichem Interesse, wie mir scheint”, so zitiert die Daily Mail die Richterin. Denn noch immer wissen die Behörden nicht, wer die Eltern von Harry, Roman und Elsa sind. Wie die Daily Mail schreibt, seien Harry und Roman adoptiert worden, während Elsa noch in Pflege sei. (anr)
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