Draußen herrschten Minusgrade

Passant findet Baby Elsa auf seiner Gassirunde in Plastiktüte

HANDOUT - Das Füßchen eines der schwersten Neugeborenen Deutschlands - Jasleen 6110g, 57,5cm. Foto: Ines Christ/Universitätsklinikum Leipzig (ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung bei Urhebernennung "Ines Christ/Universitätsklinikum Leipzig"; zu: "6,1-Kilo-Baby kommt in Leipzig zur Welt" vom 26.07.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Ein Passant entdeckte in London ein ausgesetztes Baby in einer Plastiktüte (Foto: Motivbild).

Ein Spaziergänger hörte das Wimmern.
Wer tut sowas? In London hat jemand ein neugeborenes Mädchen bei Minusgraden in einer Plastiktüte abgelegt. Ein Passant, der abends mit seinem Hund noch eine Runde drehte, entdeckte das Neugeborene zufällig nahe einer Kreuzung in Newham. Er hielt das Baby warm, bis die Rettungskräfte vor Ort waren.
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Baby Elsa war wohl noch keine Stunde alt

Das kleine Mädchen hatte offenbar noch nicht sehr lange dort gelegen. Superintendent Simon Crick bedankte sich für die schnelle Reaktion des Passanten. Nur so habe das Leben des Babys gerettet werden können. In der kalten Winternacht hätte es sonst sicher nicht überlebt. Es war nur in ein Handtuch gewickelt und dann in die Tüte gesteckt worden.

Das kleine Mädchen wurde ins Krankenhaus gebracht und versorgt. „Ich freue mich mitteilen zu können, dass es nicht verletzt wurde und jetzt vom Krankenhauspersonal liebevoll umsorgt wird“, sagte Crick in einem Statement. Die Klinikmitarbeiter nannten das kleine Findelkind Elsa – nach der Disney-Eiskönigin. „Wir glauben, dass Elsa weniger als eine Stunde alt war, als sie entdeckt wurde. Wir wissen noch nicht, wie lange sie dort gelegen hat“, so die Polizei.

Chief Superintendent Simon Crick
Chief Superintendent Simon Crick von der Metropolitan Police berichtet, was die Polizei über Baby Elsa weiß.
Metropolitan Police

Polizei sucht nach Elsas Mutter

Gefunden wurde Elsa bereits am 18. Januar gegen 21.15 Uhr. Die Metropolitan Police versucht nun, auch die Mutter zu finden. „Wir machen uns große Sorgen um ihre Gesundheit. Sie hat eine traumatische Tortur hinter sich und braucht medizinische Hilfe nach der Geburt“, erklärte der Polizeichef. Spezialisten stünden bereit, ihr zu helfen. Die Polizei rief die Frau darum auf, sich bei der nächsten Polizeistation oder im nächsten Krankenhaus zu melden.

„Ihrer Tochter geht es gut”, sagte Crick direkt an die Mutter gerichtet. „Egal wie die Umstände sind, bitte holen Sie Hilfe und wählen Sie den Notruf.“ Auch Zeugen oder Menschen, die wissen, wer die Mutter des Babys sein könnte, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Der Sender BBC berichtet, dass es nicht das erste Baby war, das im Stadtbezirk Newham ausgesetzt wurde. Bereits im Februar 2019 und im Januar 2020 fanden Passanten unter ganz ähnlichen Umständen Neugeborene in einem Park und an einer Straße. (jgr)