Paar schmiedet tödlichen Plan
Google Street View löst brutalen Mord in Spanien
Ein rotes Auto, ein weißer Sack im Kofferraum und eine skurrile Momentaufnahme!
Die Luft ist klar, die Sonne scheint, als das Google Street View Auto mit einer 360-Grad-Kamera auf dem Dach durch das spanische Dorf Tajueco fährt. Doch eine Szene sticht direkt ins Auge: Ein Mann packt einen mysteriösen weißen Sack in den Kofferraum seines roten Autos.
Das dunkle Geheimnis eines Ex-Ehepaars
Der 33-jährige Kubaner, nur bekannt unter seinen Initialen JLPO, ist seit November 2023 verschwunden. Seine verstümmelten Überreste, darunter sein Torso, finden sich später auf einem Friedhof in der Stadt Andaluz. „Niemand dachte, dass so etwas hier passieren könnte. Es ist so eine ruhige Stadt”, teilt ein Einwohner den lokalen Medien mit.
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JLPO reist in die Provinz Soria, um seine Freundin zu besuchen, die dort lebt. Der Ex-Ehemann der Frau, Manuel Isla Gallardo, auch bekannt als der „Wolf von Tajueco“, lebt ebenfalls in der Provinz, berichtet die Zeitung El Pais. Die Frau und ihr Ex-Ehemann sollen den Mord an dem Kubaner geplant haben, berichtet die Nachrichtenseite Cibercuba.
Google Street View liefert entscheidenden Beweis
Als JLPO spurlos verschwindet, wächst die Sorge seiner Familie. Sein Cousin alarmiert schließlich die Polizei. Die Ermittlungen beginnen, doch die entscheidenden Hinweise sind noch nicht in Sicht. Bis ausgerechnet Google Street View auffällige Beweise liefert. Die Bilder zeigen einen Mann, der einen großen Sack in den Kofferraum lädt. Er trägt eine Jacke, bestickt mit dem Namen des lokalen Fußballclubs CD Numancia, Jeans und hellbraune Stiefel.

„Es könnte jemand sein, der Feuerholz trägt, aber wir hätten nicht gedacht, dass es sich dabei um eine Leiche handeln könnte”, teilen die Einwohner mit. Die Ermittler kommen den Verdächtigen schnell auf die Schliche. Am 12. November klicken bei Manuel Isla Gallardo und seiner Ex-Partnerin die Handschellen. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.
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Nach dem Fund der zerstückelten Leiche, untersuchen forensische Experten den Friedhof, bevor sie die Überreste zur Analyse einschicken. Der fortgeschrittene Verwesungszustand erschwert die Identifikation des Körpers. Die Polizei geht jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich bei dem toten Mann um den vermissten Kubaner handelt.
Wie funktioniert die Aufnahme von Google Street View?
Google Street View ist ein Dienst, der Teil von Google Maps und Google Earth ist. Es ermöglicht Nutzern, virtuell durch Straßen auf der ganzen Welt zu navigieren, indem es 360-Grad-Bilder von Straßenansichten bietet. Diese Bilder werden von speziell ausgestatteten Fahrzeugen aufgenommen.
Die Kamera verfügt über mehrere Linsen, die in verschiedene Richtungen zeigen. Durch das Zusammensetzen der von jeder Linse aufgenommenen Bilder entsteht ein 360-Grad-Panoramabild. Die Fahrzeuge fahren durch Städte und Dörfer auf der ganzen Welt und aktualisieren die Bilder regelmäßig, in der Regel alle ein bis zwei Jahre, abhängig von der Region.
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In diesem besonderen Fall hat eine Aufnahme von Google Street View dazu beigetragen, wichtige Beweise in einem Mordfall zu liefern, der sonst möglicherweise ungelöst geblieben wäre. (gsc)