Ermittler decken Pädokriminellen-Netzwerk auf

Täter schauten Kinderpornos bei einem Glas Rotwein

Wie abscheulich sind diese Menschen?
Sieben Beschuldigte, unzählige Beweisstücke und ein befreiter Zwölfjähriger – was Ermittler bei Durchsuchungen von mutmaßlichen Pädophilen-Wohnungen in mehreren Bundesländern zutage fördern, ist der reinste Horror. Täter sollen sogar bei einem Glas Rotwein Kinderpornografie konsumiert haben, so die Staatsanwaltschaft. Wie groß das Ausmaß an Grausamkeit ist, kann man bisher nur erahnen.

Widerliche Details zum Kinderporno-Ring

Nach ersten Durchsuchungen im August 2024 kommt der Fall ins Rollen. Mittlerweile ist es Ermittlern gelungen, ein ganzes Netzwerk Pädokrimineller aufzudecken und sogar einen Jungen aus ihren Fängen zu befreien. Bis nach Frankreich sollen die Täter agiert, dort im Umfeld eines Kinderchors ihre Opfer gesucht und angelockt haben. Die Täter sollen sich dabei als Fanclub des Knabenchors getarnt haben.

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Als deutsche Ermittler am Abend des 27. August gerade die Wohnung eines Beschuldigten in Erfurt durchsuchen, sei der Missbrauch des Zwölfjährigen vorbereitet oder bereits durchgeführt worden, teilt Oberstaatsanwalt Thomas Goger im RTL-Interview mit. „Er war wohl mit Einverständnis seiner Eltern da“, sagt Thomas Goger. Eine seiner Aussagen lässt erahnen, wie unverhohlen die Beschuldigten vorgegangen sein müssen: „Beschuldigte sollen sich bei einem Glas Rotwein getroffen haben, um Kinderpornografie zu konsumieren“, so der Oberstaatsanwalt.

Im Video: Vorbestrafter Pädophiler spricht Kinder an

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„Wir sind noch lange nicht fertig mit diesen Ermittlungen“

Über 600 Asservate stellen Ermittler sicher, darunter auch Kinderpuppen, unzählige Videobänder und andere Datenträger. „Alles wird jetzt akribisch ausgewertet werden. Man wird jetzt gucken müssen, wohin die Spuren noch führen“, so der Oberstaatsanwalt. Und: „Wir sind noch lange nicht fertig mit diesen Ermittlungen“, fügt er hinzu.

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Die sieben Verdächtigen in dem Fall sollen ihre jungen Opfer über eine Online-Plattform angelockt haben. Das Vertrauen der Kinder erweckten die 41 bis 53 Jahre alten Männer unter dem Vorwand, ihnen bei ihrer Musikkarriere zu helfen. Mehrere Tatverdächtige hätten im Rahmen der polizeilichen Einsatzmaßnahmen bereits Teilgeständnisse abgelegt und darin auch ihre Komplizen belastet, teilte die Staatsanwaltschaft mit.