Polizei jagt ihren Ex

Deutsche (34) auf Parkplatz erschossen – Polizei veröffentlicht Foto des Verdächtigen

Krisztian Papp
Mit diesem Foto fahndet die Polizei nach Krisztian Papp.
Polizei

Ihre Freundin musste alles mitansehen!
In der Nacht auf Samstag (3. Mai) wird im beschaulichen Skiort Maria Alm im Salzburger Pinzgau Jennifer Z. (34) auf einem Parkplatz erschossen. Die Polizei geht von einem gezielten Angriff durch ihren Ex-Partner aus. Der Mann ist auf der Flucht – inzwischen wird öffentlich nach ihm gefahndet.

Krisztian Papp ist mit Skoda Octavia unterwegs

Fahndung nach Krisztian P./Skoda
Der Gesuchte soll mit diesem Skoda Octavia unterwegs sein.
Polizei

Der Flüchtige heißt Krisztian P. (32); die Polizei hat ein Fahndungsfoto von ihm veröffentlicht. P. ist vermutlich mit einem silberfarbenen Skoda Octavia (Baujahr 2012) unterwegs. Den Wagen hatte er am 1. Mai über eine Onlineplattform gemietet, aber nicht rechtzeitig zurückgebracht.

Der 32-Jährige wird europaweit gesucht. Er könnte nach wie vor bewaffnet sein, warnt das Landeskriminalamt. Wer P. sieht, sollte auf keinen Fall mit ihm in Kontakt treten.

Freundin beobachtet Wahnsinnstat im Rückspiegel

Das Örtchen Maria Alm mit Wallfahrtskirche, Bergmassiv und Kinderhotel. (Archivbild)
Das Örtchen Maria Alm mit Wallfahrtskirche, Bergmassiv und Kinderhotel. (Archivbild)
picture alliance / imageBROKER | Bildverlag Bahnmüller

Die Tat ereignet sich gegen 0.40 Uhr, laut Polizei auf einem öffentlich zugänglichen Parkplatz mitten im Ort. Die 34-jährige Jennifer Z. aus Deutschland trifft sich dort offenbar zur Aussprache mit ihrem ehemaligen Lebensgefährten Krisztian P., einem 32-jährigen Ungarn, der im Pinzgau lebt.

Laut Polizei sitzt eine Bekannte des Opfers im Auto und beobachtet die Tat im Rückspiegel. Sie alarmiert sofort die Polizei, doch bei deren Eintreffen ist der mutmaßliche Täter bereits verschwunden.

Die Polizei leitet umgehend eine großangelegte Fahndung ein, doch auch am Sonntag fehlt jede Spur vom Flüchtigen. Der Mann soll vermutlich mit dem Auto zum Treffen gekommen sein.

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Frauenministerin spricht von Femizid

Die Polizei äußert sich zunächst nicht zu Motiv oder genauer Tatwaffe, bestätigt aber: Der Verdächtige besaß eine Schusswaffe mit behördlicher Registrierung. Ob diese Waffe bei der Tat benutzt wurde, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen des Landeskriminalamtes Salzburg.

Österreichs Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) reagierte erschüttert auf die Tat und sprach von einem weiteren Femizid: „Sie gehen uns alle an und fordern uns als Gesellschaft, als Staat, als Politik nicht wegzusehen. Wir müssen Frauen besser schützen, Hilfe schneller zugänglich machen, Täter konsequent verfolgen.” (kra, mit apa)