Tragischer Tod erschüttert Familie
Gunner (6) atmet Helium aus Ballon ein und stirbt

Tückischer Tod aus dem Ballon.
Ein kleiner Junge aus dem US-Bundesstaat Illinois stirbt, nachdem er Helium aus einem Deko-Ballon eingeatmet hat. Das tragische Unglück ereignete sich wenige Tage nach Gunners sechsten Geburtstag.
„Wir werden uns nie wirklich davon erholen“
Gerichtsmediziner Shaun Keepes aus dem Wohnort der Familie, Mount Carmel, sprach von einem „herzzerreißenden Unfall“ und sprach den Angehörigen sein „tiefstes Beileid“ aus. Auch wenn die Todesursache erst nach Abschluss weiterer Tests offiziell bestätigt wird, warnte er vor den Gefahren der mit Helium gefüllten Ballons. Diese seien besonders für kleine Kinder gefährlich.

Freunde der Familie trauern „um den verrücktesten und liebevollsten kleinen Jungen“, wie sie in einem Spendenaufruf schreiben. Darin bitten sie um Unterstützung für „seine wunderbaren Eltern und Geschwister“. Bisher kamen bereits 17.500 Euro zusammen.
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Die Tante des toten Jungen schreibt in sozialen Medien: „Er wird für immer in unseren Gedanken sein und wir werden uns nie wirklich davon erholen.“ Die Familie finde „Trost in dem Wissen, dass er nie die Sorgen des Lebens kennenlernen wird, weil er seine sechs kurzen Jahre glücklich verbracht hat”.
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Zu viel Helium verdrängt Sauerstoff im Blut
Der Fall erinnert an den Fall des Engländers Joshua D. Anfang Mai. Er war an seinem achten Geburtstag gestorben, ebenfalls durch Helium aus einem Ballon. Der Tod durch Helium ist tückisch, erklärt Medizinjournalist und Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht. „Atmet man zu viel Helium ein, verdrängt es den Sauerstoff in der Lunge. Es gelangt kein Sauerstoff ins Blut und es droht eine Ohnmacht. Gleichzeitig dringt Helium in die Blutbahn. Das Blut beginnt zu schäumen.“
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Mit entsetzlichen Folgen. „Diese Luftblasen bzw. Heliumblasen sind ganz gefährlich, weil sie dann in den kleinen Kapillaren im Hirn nicht mehr weitertransportiert werden. Dort verstopfen sie gewissermaßen die Blutbahn.“ Das sei meistens nicht zu überleben“, so Specht.
Wenn jemand zu viel Helium aus einem Ballon eingeatmet hat, ist es wichtig, dass sofort mit der Reanimation begonnen wird. „Sie brauchen die Herzdruckmassage und Sie werden auch in dem Fall tatsächlich beatmen müssen, und sei es eben auch nur von Mund zu Mund“, rät der Experte.