Ist er nach Deutschland geflohen?Grenzkontrollen! Auch unsere Polizei jagt den Killer-Jäger aus Österreich

„Wir müssen davon ausgehen, dass der Gesuchte sehr, sehr gefährlich ist!”
Zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe soll Roland Drexler bei sich haben. Mindestens zwei Menschen hat der 56-jährige Jäger mutmaßlich in Österreich ermordet. Jetzt wurde seine Leiche entdeckt.

Nach tödlichen Schüssen in Österreich: Keine Spur zu Roland Drexler!

„Gerade im Grenzraum kann man nie ausschließen, dass ein Tatverdächtiger die Landesgrenzen überschreitet”, sagt Matthias Knott von der Bundespolizeidirektion München zu RTL. Seine Kollegen seien besonders wachsam, setzten alles daran, dass der flüchtige Roland Drexler gefunden wird. An der Grenze achte man vor allem auf das Autokennzeichen und den entsprechenden Fahrzeugtyp. Außerdem sei allen Beamten das Foto des 56-Jährigen bekannt.

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„Man schaut sich um. Man schaut sich den Verkehr an. Wenn man irgendwelche Hinweise bekommt, wenn etwas auffällig ist, wird entsprechend kontrolliert”, so Knott. Im bayerischen Passau gibt es ein gemeinsames Zentrum, in dem die deutsche und österreichische Polizei eng zusammenarbeiten. An die Bevölkerung appelliert er: Wer Roland Drexler sehe, solle umgehend die Polizei informieren und sich keinesfalls selbst in Gefahr bringen.

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Fahndung nach Roland Drexler: Streit unter Jägern als Motiv für den Doppelmord?

„Wir müssen davon ausgehen, dass der Gesuchte sehr, sehr gefährlich ist”, sagt Rudolf Keplinger, stellvertretender Landespolizeidirektor in Österreich. Es hätten sich inzwischen zahlreiche Menschen vor allem aus dem Jagdmilieu gemeldet, die mit dem Tatverdächtigen – ähnlich wie die beiden Opfer – Streit gehabt hätten. Vorsorglich seien etwa 50 Menschen unter Polizeischutz gestellt oder an sichere Orte gebracht worden.

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Nach bisherigen Ermittlungen hatte der 56-Jährige am Montag den 64 Jahre alten Bürgermeister des Orts Kirchberg ob der Donau in Oberösterreich im Auto verfolgt. Beide Männer seien ausgestiegen, woraufhin der Schütze den Bürgermeister mit einem Schuss verletzt habe. Der Lokalpolitiker sei über eine Wiese geflüchtet, wo ihn ein zweiter tödlicher Schuss aus einem Gewehr getroffen habe, so die Fahnder.

Daraufhin sei der Tatverdächtige etwa einen Kilometer zum Wohnhaus eines ebenfalls 64 Jahre alten ehemaligen Polizisten gefahren. Er sei in das unverschlossene Haus eingedrungen und habe den Mann im Wohnzimmer getötet. Die Opfer waren Jagdleiter oder ehemalige Jagdleiter. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist der Tatverdächtige ein „unbeschriebenes Blatt”. Er habe keine Vorstrafen und es lägen auch keine Anzeigen gegen ihn vor, sagte eine Staatsanwältin. (sbl, mit dpa)