Er muss jetzt noch länger in den Knast
Gift-Geiger wollte Freunde wie Ratten töten

Dieser Fall macht sprachlos.
Ein erfolgreicher Geiger vergiftet erst seine eigene Mutter – dann zwei Kollegen aus dem Orchester. Am Montag (31. März) wurde er zum zweiten Mal schuldig gesprochen. Und: Das Urteil ist noch härter als zuvor!
Gericht spricht von Mordversuch
Marcus H. muss für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Richter in Hannover sehen es als erwiesen an: Der Musiker wollte nicht nur seine Mutter, sondern auch seine Freunde vergiften!
Lese-Tipp: Geiger (64) vergiftet Mutter (93) mit Rattengift: Staatsanwaltschaft Hannover legt Revision ein
Bereits 2023 wird er rechtskräftig wegen versuchten Mordes an seiner Mutter verurteilt. Doch beim ersten Prozess lautet das Urteil zu den vergifteten Kollegen nur gefährliche Körperverletzung. Zu wenig, findet die Staatsanwaltschaft – und legt Revision ein. Jetzt folgt das Landgericht der Argumentation der Anklage und entscheidet: Es war versuchter Mord.
Video-Tipp: Dreifacher Anstieg! Immer mehr Senioren mit Cannabis-Vergiftung in Kanada
Sein Gift-Cocktail hätte töten können
Eine Konzertreise im September 2022. Ein gemütlicher Abend mit Wein, Brot und Knoblauchdip. Was seine Kollegen nicht wissen: In dem Dip steckt Rattengift! Marcus H. serviert ihnen die tödliche Mischung – mit fatalen Folgen.
Beide Musiker erleiden eine schwere Blutgerinnungsstörung. Erst im Krankenhaus erkennen Ärzte die Vergiftung, verabreichen ein Gegenmittel – die Opfer überleben knapp.
Lese-Tipp: Mutter und zwei Kollegen vergiftet: Sechs Jahre und sechs Monate Haft für Stargeiger Marcus H.
Keine Reue, keine Erklärung
Schon bei seiner 93-jährigen Mutter hatte Marcus H. Gift ins Essen gemischt – angeblich, um sie zum Umzug ins Pflegeheim zu zwingen. Doch warum wollte er auch seine Freunde vergiften?
„Dass wir das Motiv nicht feststellen konnten, heißt nicht, dass es keins gibt“, betont die Richterin laut Hannoverscher Allgemeiner Zeitung. Fakt ist: Marcus H. hat das Gift absichtlich in den Dip gemischt. Er hat nie versucht, seine Opfer zu warnen – selbst als er wusste, dass sie lebensbedrohliche Symptome hatten. Deswegen sind sich die Richter sicher: Der 64-Jährige nahm ihren Tod billigend in Kauf, und muss wegen versuchten Mordes hinter Gitter. (nha)