Tragödie an SilvesterMann (24) stirbt bei Kugelbomben-Explosion – Verkäufer verurteilt

Zum vergangenen Jahreswechsel wurden in Berlin mehrere Menschen durch Kugelbomben verletzt, teils schwer (Symbolbild).
Der 24-Jährige wurde bei einer Kugelbomben-Explosion getötet. (Symbolbild).
Federico Gambarini/dpa

Er bot die illegalen Böller über Social Media an!
Nach einer Kugelbomben-Explosion in der Silvesternacht, bei der ein 24-Jähriger tödlich verletzt wird, landet der Verkäufer der Sprengkörper vor Gericht. Nun ist ein Urteil gefallen.

Kugelbomben-Explosion tötete Mann in Geseke (NRW)

Nach der tödlichen Explosion einer Kugelbombe an Silvester im westfälischen Geseke ist ein 19-Jähriger schuldig gesprochen worden, weil er mit illegalen Sprengkörpern gehandelt hatte. In der Silvesternacht war ein 24 Jahre alter Mann bei der Zündung einer dieser Sprengkörper getötet worden.

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Das Jugendschöffengericht in Paderborn hielt dem 19-Jährigen zugute, dass er für die falsche Handhabung der Kugelbombe, auf der ein Warnhinweis angebracht war, nicht verantwortlich zu machen sei.

Der Angeklagte hatte im großen Stil Kugelbomben und Böller illegal beschafft und über soziale Medien zum Kauf angeboten. Einer der Abnehmer, der 24-Jährige, zündete eine Kugelbombe mit 680 Gramm Schwarzpulverfüllung auf einem Feld bei Geseke und wurde durch die Explosion in Stücke gerissen.

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Zwei Wochen Dauerarrest für 19-Jährigen

Für den Erwerb und Verkauf der nicht zugelassenen Sprengkörper und den damit verbundenen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz verhängte das Gericht als erzieherische Maßnahme nach Jugendrecht zwei Wochen Dauerarrest. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, ihm dann aber nur noch einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vorgeworfen.

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Die in Deutschland nicht zugelassenen Kugelbomben waren in China produziert und auf ungeklärtem Weg ins Land gebracht worden. Bei einer Durchsuchung waren bei dem 19-Jährigen in Kellerräumen 12,5 Kilogramm illegaler Sprengstoff gefunden worden. (fkl/dpa)

Verwendete Quellen: dpa