Rücktritt nach D-Day-Affäre
Generalsekretär Djir-Sarai stolpert im RTL-Interview über FDP-Lüge – das kostet ihn jetzt den Job
Partei-Beben bei der FDP!
Am Montag (25. November) leugnet FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai im RTL-Interview den Zusammenhang des Begriffs D-Day mit der Vorbereitung der Partei auf das Ampel-Aus. Mittlerweile ist klar: Die Formulierung ist gefallen – und er ist nun seinen Job los!
Bijan Djir-Sarai verkündet seinen Rücktritt
Im RTL-Frühstart wird Djir-Sarai Anfang der Woche mit der Formulierung konfrontiert und erklärt: „Das stimmt nicht. Dieser Begriff ist nicht benutzt worden. Das ist falsch und das, was medial unterstellt wird, ist eine Frechheit.“ Nach zunehmendem Druck veröffentlicht die Partei am Donnerstag das achtseitige Dokument – und das enthüllt, dass die engste FDP-Führung seit Ende September Szenarien für ein Ende der Koalition durchspielt. Den Tag X bezeichnet die Partei darin tatsächlich als den D-Day.
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Auf einer Pressekonferenz beharrt Djir-Sarai nun, nichts von dieser Formulierung gewusst zu haben, legt aber trotzdem sein Amt nieder: „Ich habe unwissentlich falsch über ein internes Dokument informiert. Dies war nicht meine Absicht, da ich selbst keine Kenntnis von diesem Papier hatte, weder von der Erstellung noch von der inhaltlichen Ausrichtung. Dafür entschuldige ich mich. Für einen solchen Vorgang ist der Generalsekretär verantwortlich. Daher übernehme ich die politische Verantwortung, um Schaden von meiner Glaubwürdigkeit und der der FDP abzuwenden.“
Kurz darauf verkündet auch FDP-Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann seinen Rücktritt!
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JuLi-Vorsitzende zieht Bijan Djir-Sarai in die Verantwortung
Nach der Veröffentlichung des Schreibens wächst der Druck auf die Parteispitze auch intern. Franziska Brandmann, Vorsitzende der Jungen Liberalen, erklärt am Donnerstagabend auf X: „Als Generalsekretär trägt Bijan Djir-Sarai die politische Verantwortung für die Inhalte und die Ausrichtung der Partei. Um weiteren Schaden von der Partei abzuwenden, habe ich Bijan Djir-Sarai als JuLi-Bundesvorsitzende dazu aufgefordert, von seinem Amt zurückzutreten.“
Diesen Schritt geht er nun – wenige Tage nach seinem Interview im RTL-Frühstart. (fkl, mit dpa)